Ein Basisapparat und etliche Theodoliten vermitteln den Eindruck, wie früher ganze Königreiche kartiert wurden. Von einer mit größtem Aufwand im Gelände ausgelegten Basisstrecke, ging es per Dreieckspeilung über hunderte von Kilometern.
Die Ausstellung zeigt die Notizbücher von Carl Friedrich Gauß, in die er die Messungen im Rahmen der Vermessung des Königreichs Hannover eintrug.
Spezielle Teleskope halfen, anhand der Passage von Sternen die Zeit präzise zu bestimmen. Und durch genaue Positionsbestimmung von Sternen ließ sich schon im neunzehnten Jahrhundert feststellen, dass die Erdachse jedes Jahr um einige Meter schwankt.
"Fokus: Erde" zeigt ebenso kurzweilig wie lehrreich, wie die Potsdamer immer mehr über den Aufbau der Erde und ihre Stellung im All herausgefunden haben – und schlägt den Bogen zur modernen Geoforschung mit Satellitentechnik und Geofonen.
Auf einer Videowand lassen sich praktisch in Echtzeit aktuelle Erdbebendaten anzeigen, also wo und in welcher Tiefe es wie stark gebebt hat.
Die Besucher können zudem die berühmte Potsdamer Kartoffel in die Hand nehmen. Die stark überhöhte Darstellung der Form der Erde geht auf Messungen des Forschungsteams auf dem Telegrafenberg zurück. Die hierfür benutzten Schwerependel sind ebenfalls ausgestellt. Die Messungen zeigen, dass die Erde keineswegs eine perfekte Kugel ist.
Die Erd-Schau im Kutschstall in Potsdam ist noch bis zum 9. Juli geöffnet.