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Austragungsort 2024
Stadtrat besiegelt Roms Olympia-Aus

Die neue Bürgermeisterin Virginia Raggi hatte sich bereits vor einer Woche gegen die Ausrichtung Olympischer Spiele in Rom ausgesprochen, heute stimmte der Stadtrat dagegen. Nun bleiben noch drei Kandidaten im Rennen.

Von Jan-Christoph Kitzler | 29.09.2016
    Die Bürgermeisterin von Rom, Virginia Raggi, bei einer außerordentlichen Sitzung des Stadtrats im Rathaus von Rom. Der römische Stadtrat hat die Entscheidung der Bürgermeisterin gestützt, die Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 nicht zu verfolgen.
    Der römische Stadtrat hat die Entscheidung der Bürgermeisterin Virginia Raggi gestützt, die Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 nicht zu verfolgen. (picture alliance/dpa - Giuseppe Lami)
    Der Stadtrat von Rom hat mit 30 zu 12 Stimmen gegen die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2024 am Tiber gestimmt.
    Wenige bereichern sich, Bürger tragen Kosten
    Damit folgt er der neuen Bürgermeisterin Virginia Raggi von der 5-Sterne-Bewegung, sie hatte sich schon vor einer Woche dagegen ausgesprochen. Heute sagte Raggi, es sei unverantwortlich für ein Großprojekt zu stimmen, an dem sich einige wenige bereicherten, während die wahren Kosten von den Bürgern getragen werden müssten – auch angesichts der starken Verschuldung der Stadt.
    Zuvor hatten sowohl Regierungschef Matteo Renzi als auch das italienische Olympische Komitee versucht, die Mitglieder des Stadtrates noch umzustimmen. Renzi sagte, durch die Ablehnung werde Italiens Glaubwürdigkeit beschädigt. Die bisherige Stadtregierung hatte die Olympiabewerbung unterstützt, seit Juli aber hat Raggis Partei im Stadtrat von Rom die klare Mehrheit.
    Paris, Budapest, Los Angeles bleiben übrig
    Im Rennen um die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2024 sind jetzt noch Paris, Budapest und Los Angeles, die Entscheidung soll in einem Jahr fallen.