Unter den meldepflichtigen Lebensmittelerkrankungen in Deutschland seien Campylobakter- Infektionen die häufigste bakterielle Erkrankung, sagte Bettina Rosner vom Robert Koch Institut Berlin im Dlf. Pro Jahr gebe es etwa 70.000 gemeldete Fälle, die tatsächliche Anzahl liege vermutlich deutlich höher, so die Mikrobologin.
Keine Geruchs- oder Geschmacksveränderung
Rohes Geflügelfleisch sei eine bedeutende Infektionsquelle. Dem Fleisch könne man eine Bakterienbelastung nicht ansehen, es rieche und schmecke auch nicht auffällig. Insofern solle man immer davon ausgehen, dass sich Campylobakter-Bakterein auf der Oberfläche vom Fleisch befänden - und sich entsprechend verhalten, wenn man das Fleisch zubereite.
Hände waschen und Schneidbrett säubern
Das oberste Gebot sei ausreichende Küchenhygiene, so Rosner. Nach der Zubereitung von rohem Hühnerfleisch solle man sowohl die Hände als auch das Schneidbrett gründlich mit warmem Wasser und Seife beziehungsweise Spülmittel abwaschen. So könne eine Kreuzkontamination vermieden werden. Zudem sei das Fleisch vor dem Verzehr gut durchzugaren.
Auch Biofleisch betroffen
Man müsse außerdem davon ausgehen, dass auch Biofleisch mit Campylobakter-Bakterien belastet sein könne: "Der Eintrag in die Hühnerherden erfolgt häufig über Fliegen oder andere kleine Insekten und das kann man ja auch bei Biomnastbetrieben nicht vermeiden", so die Mikrobiologin.