Donnerstag, 28. März 2024

Archiv

Bandscheibenvorfall
Wann muss operiert werden?

Rückenschmerzen sind weit verbreitet und für die Betroffenen lebenseinschränkend. Oft sind die Bandscheiben dafür verantwortlich, die durch falsche Belastungen oder im Alter degenerieren können. Ab wann sprechen die Ärzte von einem Bandscheibenvorfall? Kann der Schmerz mit speziellen Therapien abklingen und für wen ist eine Operation sinnvoll?

Von Carsten Schroeder | 29.03.2016
    Ein junge Frau mit Verspannungen und Schmerzen im Halswirbelbereich.
    Schmerzen sind erste Zeichen dafür, dass Fehlbelastungen im Bereich der Wirbelsäule vorhanden sind. (picture-alliance / dpa / Lehtikuva Marja Airio)
    Die Bandscheiben der Wirbelsäule bestehen aus einem Knorpelring und einem weichen Bandscheibenkern. Sie liegen jeweils zwischen zwei Wirbelkörpern und puffern Stöße und Erschütterungen der Wirbelsäule ab.
    Mit zunehmendem Alter oder bei einseitiger Belastung können in dem Knorpelring Risse entstehen, durch die der weiche Kern dringt. Dabei wölbt sich die Bandscheibe über die Ränder des Wirbelkörpers und kommt den Rückenmarksnerven gefährlich nahe.
    Bleibt der Faserring intakt, sprechen Ärzte von einer Bandscheibenvorwölbung. Durchdringt der Gallertkern den Faserknorpelring komplett, sprechen sie von einem Bandscheibenvorfall. Drückt dann die Bandscheibe auf die Rückenmarksnerven, wird es für den Patienten äußerst schmerzhaft. Schmerzmittel helfen dann nicht mehr, sondern nur noch eine Operation.
    Studiogast:
    • Prof. Andrea Meurer, Ärztliche Direktorin der Orthopädischen Universitätsklinik Friedrichsheim, Frankfurt am Main
    Gerne können Sie sich beteiligen: Hörertelefon: 00800 - 4464 4464
    und
    E-Mail: sprechstunde@deutschlandfunk.de