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Basketball
Debatte um das Verschleierungsverbot

Am Schlusstag der Asienspiele in Incheon hat der Präsident des asiatischen Olympia-Rates, Scheich Al-Sabah, eine Debatte um das Verschleierungsverbot für Frauen im Basketball ausgelöst. Er forderte den Basketball-Weltverband (FIBA) auf, das Verbot von Schleiern abzuschaffen.

Von Matthias Friebe | 04.10.2014
    Scheich Al-Sabah sieht muslimische Frauen durch das Verbot des Weltverbands diskriminiert. Überall seien Schleier zugelassen, es gebe keinen Grund für einen Unterschied zwischen Basketball und Fußball, Volleyball oder der Leichtathletik, so der Präsident des Asiatischen Olympia-Rates am Schlusstag der Asienspiele in Südkorea.
    Hintergrund dieses Vorstoßes ist ein Eklat durch die Abreise von Katars Basketball-Frauen. Das Team aus dem Wüstenstaat trat wegen der FIBA-Vorschrift, dass Spielerinnen auf dem Parkett keine Schleier tragen dürfen, nicht zu seinen angesetzten Spielen an und kehrte in die Heimat zurück. Al-Sabah ergänzte, auch Afghanistan und der Iran seien wegen des Schleier-Verbots nicht dabei gewesen. Auf nationaler Ebene ist islamischen Spielerinnen die in ihrem Glauben vorgeschriebene Verschleierung bereits gestattet. Die FIBA soll außerdem erwägen, ab kommendem Jahr das Verbot auch versuchsweise in internationalen Wettbewerben aufzuheben.