Mittwoch, 24. April 2024

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Basketball
"Es war eine Schlacht"

Im ersten Spiel des Finals um die Deutsche Meisterschaft hat Alba Berlin auswärts Bayern München mit 106:95 nach Verlängerung besiegt. Den Vorteil des Heimrechts übernommen zu haben, ist für Albas Geschäftsführer Marco Baldi ein Erfolg, es werde aber im "best of five" weitere Schlachten geben.

Marco Baldi im Gespräch mit Astrid Rawohl | 03.06.2018
    Joshiko Saibou (Berlin) zieht an Jared Cunningham (München) vorbei
    Joshiko Saibou (Berlin) zieht an Jared Cunningham (München) vorbei (Andreas Gebert/dpa)
    "Von Dominanz würde ich nicht reden wollen, es war eher eine Schlacht," sagt Marco Baldi Geschäftsführer von Alba Berlin. "Aber man kämpft eigentlich das ganze Jahr um seinen Heimvorteil. Und das hat Bayern geschafft, indem sie nach der Hauptrunde Erster waren. Den haben wir ihnen jetzt geklaut.
    Jetzt fahren wir zu uns. Man spielt natürlich viel lieber vor den eigenen Fans. Und das ist auf jeden fall was wert, das wird sicher das Selbstvertrauen stärken. Aber das war der erste Streich. Und da ist noch viel notwendig, um durchzukommen. Das war die erste Schlacht und da werden mehrere folgen."
    "Intensives Jugendprogramm"
    Die Änderungen bei Alba in den letzten Jahren beschreibt Baldi so: "Wir haben mit Bayern und Bamberg zwei Clubs in der Liga, die sehr viel Geld investieren können. Wir können da finanziell nicht mithalten. Dass heißt, wir haben uns darauf verlegt, Spieler selber zu entwickeln und auf unser Spiel. Auf unsere Stärken besinnen. Dass heißt, wir haben ein großes, intensives Jugendprogramm.
    Marco Baldi, Vizepräsident Alba Berlin
    Marco Baldi, Vizepräsident Alba Berlin (imago )
    Ins Finale zu kommen ist das eine, aber auch unsere U19 ist deutscher Meister geworden, unsere U16 auch, unsere U14 ist deutscher Meister geworden, also das scheint alles aufzugehen, und das macht wirklich Freude."
    "Finanziell wieder rankommen"
    Langfristig braucht Alba aber mehr geld Etat, findet Baldi: "Wir müssen sehen, dass wir finanziell wieder rankommen. Der Bayernetat für Spieler liegt beim mehr als dreifachen von unserem."
    Der Weg mit einer guten Ausbildung und guten Perspektiven für Nachwuchsspieler und dazu dem passenden Trainer mit dem Spanier Aíto García Reneses, scheint aber auch schon jetzt Früchte zu tragen.
    Das gesamte Gespräch können Sie mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.