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Basketball-Euroleague
"Für viele Teams ist die Intensität ein Novum"

Die neu strukturierte Basketball-Euroleague ist mit weniger Mannschaften und sechs zusätzlichen Spielen in die neue Saison gestartet. Man müsse jetzt darauf achten, die Belastung für die Spieler so gut wie möglich auf die Spiele zu verteilen, sagte der Geschäftsführer der Brose Baskets Bamberg, Rolf Beyer, im Deutschlandfunk. Im Vergleich zum Fußball gehörten kürzere Regenerationsphasen allerdings schon zur Normalität.

Rolf Beyer im Gespräch mit Matthias Friebe | 15.10.2016
    Die Brose Baskets Bamberg beim ersten Spiel der Euroleague-Saison 2016717 gegen Fenerbahce Istanbul.
    Die Brose Baskets Bamberg beim ersten Spiel der Euroleague-Saison 2016/17 gegen Fenerbahce Istanbul. (dpa/ picture alliance/ Sedat Suna)
    Auch der finanzielle Aufwand für die Euroleague sei enorm, sagte Geschäftsführer Beyer. Bei sechs Spielen mehr in der Saison seien vor allem die Reisekosten deutlich höher. "Es wird schon ein deutlich sechsstelliger Betrag, den wir da aufstocken müssen."
    Kürzere Regenerationsphasen gehörten im Basketball jedoch schon zur Normalität. Daher sei es essentiell, die Belastung auf die Spiele zu verteilen. Dafür müsse man den Kader vertiefen und verbreitern: "Mit einer Achter-Rotation durch die 64 Spiele in der Hauptrunde zu gehen, wäre tödlich."
    Weniger Trainig, mehr Regeneration
    Ein Mannschaftstraining in "epischer Breite" sei durch die enge Taktung in dieser Saison nicht mehr möglich. Stattdessen sei es wichtig, sich möglichst schnell zu regenerieren. Alle 16 Teams hätten jedoch ähnliche Bedingungen – für viele sei die Intensität ein Novum. Auf die zusätzlichen sechs Spiele in der Saison sei man jedoch gut vorbereitet, glaubt Beyer.
    Ein lukratives Geschäft sei die Euroleague allerdings noch nicht. "Ich würde es als Investition in die Zukunft bezeichnen", sagte Beyer. Die Ausschüttung der Liga sei noch nicht so üppig wie im Fußball – man könne jedoch die entstandenen Mehrkosten finanzieren. "Reich werden kann man damit nicht."
    National habe die Liga Potential, mehr Aufmerksamkeit auf die Sportart Basketball zu lenken. Sie könne sich in Deutschland als "Zugpferd für den Basketball" entwickeln.
    Das gesamte Gespräch können Sie nach der Sendung mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu Eigen.