Donnerstag, 28. März 2024

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Begegnung am Morgenhimmel
Mars überholt Regulus

An den kommenden Tagen lässt sich wunderbar die Bewegung des Planeten Mars verfolgen. Als Bezugspunkt dient Regulus, der Hauptstern im Löwen.

Von Dirk Lorenzen | 23.09.2015
    Mars und Regulus zwischen Venus und Jupiter morgen früh gegen 6 Uhr
    Mars und Regulus zwischen Venus und Jupiter morgen früh gegen 6 Uhr (Stellarium)
    Morgen steht Mars ein kleines Stück oberhalb des Sterns. Übermorgen ist die engste Annäherung: Dann sind die beiden nur etwa einen anderthalbfachen Vollmonddurchmesser voneinander getrennt.
    Sonnabend früh steht Mars fast auf gleicher Höhe mit dem Stern - aber ein gutes Stück links von ihm. Regulus ist etwas heller als Mars, der erst im kommenden Jahr wieder ein auffälliges Himmelsobjekt wird.
    Mars wandert zügig an Regulus vorbei. Am 18. Oktober hat er Jupiter erreicht, den Riesenplaneten, der derzeit noch etwas Mühe hat, sich in der späten Morgendämmerung durchzusetzen.
    Nach der Passage von Jupiter wird Mars selbst zum Gejagten: Am 3. November überholt ihn die strahlend helle Venus. Verglichen mit ihr ist Mars nur ein ganz schwaches Lichtlein.
    Bei der Bewegung der Planeten an unserem Himmel gilt als Daumenregel: Die Geschwindigkeit nimmt von innen nach außen ab.
    Der innerste Planet Merkur flitzt in nur drei Monaten um die Sonne herum - auch an unserem Himmel verändert er seine Position so schnell wie kein anderer.
    Entsprechend hat Mars keine Mühe, Jupiter zu überholen - schließlich zieht der Riesenplanet seine Bahn ein ganzes Stück weiter von der Sonne entfernt.
    Und genauso logisch ist, dass Venus - unser innerer Nachbarplanet - locker Mars - den äußeren Nachbarn - in Schach hält.
    Mit der Passage an Regulus beginnt jetzt eine ganze Reihe von Überholmanövern am morgendlichen Osthimmel.