Der polnische Astronom Aleksander Wolszczan und sein kanadischer Kollege Dale Frail hatten bei Beobachtungen mit dem Arecibo-Radioteleskop einen Pulsar im Sternbild Jungfrau präzise beobachtet. Dieses Objekt hat fast die anderthalbfache Masse der Sonne und dabei nur etwa 20 Kilometer Durchmesser. 160-mal pro Sekunde dreht sich dieser Stern um seine Achse und sendet dabei Radiopulse aus.
Um den Pulsar kreisen mindestens drei planetare Begleiter, was sich durch eine minimale Verschiebung der Radiosignale verrät. Wie die Daten ergaben, haben die Planeten dort nur etwa doppelte bis dreifache Erdmasse.
Dennoch blieb vor 25 Jahren das große Aufsehen aus - vermutlich weil Pulsare die Überreste gewaltiger Sternexplosionen sind. Planeten eines Pulsars können wohl nur verkohlte Wüsten sein. Leben, wie wir es kennen, ist dort nicht möglich.
Die große Euphorie brach erst dreieinhalb Jahre später aus, als zwei Schweizer Astronomen einen planetaren Begleiter beim Stern 51 Pegasi entdeckt hatten.
Sollte es für die Suche nach Exoplaneten einmal einen Nobelpreis geben, darf man gespannt sein, ob das schwedische Komitee auch die Entdecker der Pulsarplaneten ehrt.