Seitdem rätseln die Forscher, wo dieser Asteroid oder Komet hergekommen ist. Vermutlich ist Oumuamua, wie das Objekt inzwischen heißt, in der Nähe eines Sterns entstanden und dann von den Planeten dort aus dem System heraus katapultiert worden
Ein Team um Coryn Bailer-Jones vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg hält nach Sternen Ausschau, bei denen die Reise Oumuamuas begonnen haben könnte. Dazu analysiert es die Bahn, auf der sich der Körper durch unser Sonnensystem bewegt hat. Offenbar hatten nicht nur die Anziehungskräfte von Sonne und Planeten ihren Einfluss. Oumuamua hat auch etwas Gas verloren, dessen Rückstoß seinen Lauf ein wenig verändert hat.
Ursprungsort unklar
Durch Rückrechnen der Bahn und einen Abgleich mit dem neuesten Sternkatalog des ESA-Satelliten Gaia ließen sich einige Sterne identifizieren, denen er zumindest recht nah gekommen sein muss. Schlagzeilen, nach denen der Ursprungsort des interstellaren Besuchers ermittelt sei, stimmen aber nicht. Denn der Gaia-Katalog enthält bisher nur sieben Millionen Sterne. Viele Sterne, die Oumuamua passiert hat, dürften noch fehlen.
In drei Jahren kommt ein weiterer Gaia-Katalog heraus – dann mit zehnmal mehr Sternen, deren Bewegung in der Milchstraße präzise erfasst ist. Die Astronomen beenden ihren Fachartikel daher mit dem Satz: "Die Suche nach Oumuamuas Heimat geht weiter."