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Bericht des Weltwirtschaftsforums
Folgen des Klimawandels als größtes Risiko

Welche Gefahren bedrohen die Welt am meisten? Das Weltwirtschaftsforum hat hunderte Manager und Ökonomen danach gefragt. In ihrem Risikobericht sehen Sie an erster Stelle die möglichen Folgen des Klimawandels. Aber auch die Gefahr von Cyberangriffen sind laut der Umfrage größer geworden.

Von Georg Ehring | 17.01.2018
    Qualmende Schorsteine eines Blockheizkraftwerkes vom neuen Flughafen BER vor der untergehenden Sonne im brandenburgischen Schönefeld
    Die befragten Manager und Wirtschaftswissenschaftler befürchten, dass die Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht eingehalten werden. (dpa-Zentralbild)
    Warum gilt der Klimawandel als das größte Risiko?
    Die Wahrscheinlichkeit etwa von Wetterkatastrophen wie Wirbelstürmen, Überschwemmungen oder Dürren wächst nach Ansicht der befragten Wirtschaftswissenschaftler und Manager immer weiter, weil der Klimawandel fortschreitet. Auch im vergangenen Jahr gab es unter anderem mit sehr starken Hurrikanen in der Karibik mehrere solche Ereignisse. Als eine große Gefahr wird auch der Umgang mit dem Klimawandel gesehen. Die Welt reagiere zu wenig darauf und zu spät. Deshalb sei zu befürchten, dass die Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht eingehalten werden und die Erderwärmung weitergehen wird.
    Welche anderen Risiken machen den Befragten Sorgen?
    Der Verlust an Artenvielfalt auf der Welt könne dazu führen, dass die Natur aus dem Gleichgewicht gerate, so eine weitere Befürchtung. Gewachsen seien aber auch andere Risiken, etwa das von Cyberangriffen. So gebe es mittlerweile auf der Welt mehr Geräte, die mit dem Internet verbunden sind als Menschen. Immer mehr Bereiche des Lebens könnten deshalb durch Angriffe aus dem Internet lahmgelegt werden. Die Gefahr von Kriegen, mögliche wirtschaftliche Schocks und die zunehmende wirtschaftliche Ungleichheit seien weitere denkbare Ursachen für Katastrophen.
    Wie steht es um die Fähigkeit der Menschheit, Lösungen zu finden?
    Hier habe sich die Lage eher verschlechtert. Weil immer mehr Alles mit Allem zusammenhänge, seien Lösungen nur mit vernetztem Denken und in internationaler Kooperation zu finden. Doch zunehmender Nationalismus und Populismus erschwere die weltweite Zusammenarbeit, was die Gefahren zusätzlich vergrößere.