Donnerstag, 28. März 2024

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Flugzeug-Absturz
Wrackteile der vermissten Air-Algérie-Maschine gefunden

Ein Flugzeug der Air Algérie ist über Mali abgestürzt. Nach malischen Angaben wurden dort inzwischen Trümmerteile gefunden. Die Maschine mit mehr als 100 Menschen an Bord war auf dem Weg von Burkina Faso nach Algerien. Unter den Passagieren befanden sich viele Franzosen, aber auch Deutsche.

24.07.2014
    Ein Offizieller zeigt mit der Spitze eines Kugelschreibers die Stelle auf einer Landkarte, an der die vermisste Air-Algérie-Maschine abgestürzt sein soll.
    Die Absturzstelle der vermissten Air-Algérie-Maschine soll in einem schlecht zugänglichen Wüstengebiet liegen. (afp / Ahmed Ouoba)
    Das Wrack der vermissten Maschine wurde nach Angaben von Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keita in einem schwer zugänglichen Wüstengebiet zwischen den Städten Aguelhoc und Kidal gesichtet. In der Region hatte auch ein Kommandeur der UNO die Absturzstelle verortet.
    Kontakt zur Maschine nach 50 Minuten abgerissen
    An Bord der vermissten algerischen Passagiermaschine waren nach Angaben der Fluggesellschaft auch vier Deutsche. Eine Bestätigung des Auswärtigen Amts steht noch aus. Wie Air Algérie mitteilte, war die Maschine nach vorläufigen Erkenntnissen in der Nacht in der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou unter anderem auch mit 50 Franzosen, 24 Burkinern, acht Libanesen, jeweils sechs Algeriern und Spaniern, fünf Kanadiern sowie zwei Luxemburgern an Bord gestartet.
    Die Maschine verschwand über Westafrika vom Radar. Die algerische Fluggesellschaft teilte mit, der Kontakt zu Flug AH5017 sei etwa 50 Minuten nach dem Start in Ouagadougou abgebrochen, der Hauptstadt von Burkina Faso. Die Besatzung habe zuvor um eine Kursänderung wegen eines Unwetters gebeten, sagte der Verkehrsminister von Burkina Faso, Jean Bertin Ouedrago, auf einer Pressekonferenz.
    FLASH INFOS : AH5017 L'avion se serait crashé à Tilemsi. L'avion se serait crashé dans la région de Tilemsi, à 70km de Gao.— Air Algérie (@Air_Algerie) 24. Juli 2014
    Frankreich leitet Vorermittlungen wegen "fahrlässiger Tötung" ein
    Die französische Luftwaffe suchte mit zwei in der Region stationierten Kampfflugzeugen nach der Maschine. Frankreichs Außenministerium richtete ein Krisenzentrum ein, die Pariser Staatsanwaltschaft nahm Vorermittlungen wegen "fahrlässiger Tötung" auf. In Algerien und Frankreich leben zahlreiche Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft.
    Flugzeuge der Flugesellschaft Air Algérie parken vor dem Tower des Flughafens Ouari Bourmediene in der algerischen Hauptstadt Algier.
    Eine Passagiermaschine der Air Algérie wird vermisst. (afp / Dominique Faget)
    Das verschollene Flugzeug gehört eigentlich der spanischen Gesellschaft Swiftair; die McDonnell Douglas MD-83 ist nach Angaben von Swiftair aber für die algerische Fluggesellschaft Air Algérie im Einsatz. Demnach sind an Bord des Fluges nach Algier, der Hauptstadt Algeriens, 110 Passagiere und sechs spanische Besatzungsmitglieder gewesen, darunter die beiden Piloten.
    (tj/stfr/ach)