Freitag, 19. April 2024

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Bildungsmesse didacta
Flüchtlingsthematik im Schulunterricht

Auf der diesjährigen Bildungsmesse didacta in Köln geht es auch um Unterricht für Flüchtlinge und darum, wie die aktuelle Flüchtlingslage im Schulunterricht aufgegriffen werden kann. Der Bedarf an Unterrichtsmaterialien vonseiten der Lehrkörper ist stark gestiegen, berichtet Michael Böddeker von der didacta.

Michael Böddeker im Gespräch mit Markus Dichmann | 17.02.2016
    Campus & Karriere live von der Bildungsmesse didacta 2016. Michael Böddeker (DLF) im Gespräch mit Iuliana Inonica (li.) und Elina Stock (re.)
    Campus & Karriere live von der Bildungsmesse didacta 2016. Michael Böddeker (DLF) im Gespräch mit Iuliana Inonica (li.) und Elina Stock (re.) (Deutschlandradio / Jann Höfer)
    Schulbuchverlage legen zum Beispiel aufgrund der gestiegenen Nachfrage Unterrichtsmaterialen von Deutsch als Fremdsprache neu auf. Auch auf die gestiegene Zahl von Flüchtlingen haben die Verlage reagiert und bieten deswegen neues Lehrmaterial für Flüchtlinge an.
    Unterrichtsthema Flucht und Asyl
    Um das Thema Flucht und Asyl im Unterricht zu behandeln, würden sich prinzipiell alle Unterrichtsfächer eigenen, sagte Elina Stock von der Bildungsgewerkschaft GEW. Die geflüchteten Kinder und Jugendlichen seien schließlich an den Schulen. "Lebenswelt orientiertes Lernen ist das Stichwort und da kann man in allen Fächern Flucht und Asyl zum Thema machen." Lehrkräfte bereiten ihren Unterricht eigenständig vor und aufgrund der Fülle von Informations- und Unterrichtsmaterialien sei es für die Lehrer schwierig den Überblick zu behalten. Die GEW gebe deswegen unter anderem Empfehlungen und Praxistipps, so Stock.
    Internetportal Globales Lernen
    Das Portal Globales Lernen gebe es mittlerweile schon seit 16 Jahren, sagte Iuliana Inonica von dem Internet-Portal. Es sei entstanden, um gebündelte Informationen online zur Verfügung zu stellen. "Mittlerweile sind 92 Organisationen dabei. Wir bieten unterschiedliche Unterrichtsmaterialien zu allen möglichen Themen und Schulfächer, zu globalen Themen und Nachhaltigkeitsthemen, Konsumfragen, aber auch Menschenrecht und jetzt auch zum Thema Flucht und Asyl an." Dem Thema könne man sich an Schulen widmen, indem man zum Beispiel Einzel-Schicksale zeige. Dadurch könne ein Perspektivwechsel bei den Schülern erreicht werden, erklärte Inonica.
    Das vollständige Gespräch können Sie mindestens sechs Monate nachhören.
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