"Bis nächstes Jahr in Jerusalem"

Von Ursula Rütten · 22.11.2013
Was muss gegeben sein, um seinen inneren Frieden, seine Identität in der Emigration zu finden und zu leben? Und was kann einen Menschen daran hindern und ihn ein weiteres Mal in die Heimatlosigkeit zwingen?
Insbesondere die Nachkommen der vor Krieg, Hass und Gewalt in fremde - indes Sicherheit und Freiheit verheißende - Länder Geflüchteten?

Zum Beispiel wie der in Deutschland geborene Arye Sharuz Shalicar, Sohn iranischer Juden. "Hasshand teilt gern aus, bricht sich aber viele Knochen", sagt ein türkisches Sprichwort.

Wie gemünzt auch auf Aryes Weg auf der Suche nach Akzeptanz, Anerkennung und Geborgenheit unter Altersgenossen. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in den 80er- und 90er-Jahren im Berliner Bezirk Wedding unter "Schwarzköpfen", unter Muslimen.

Die zweifelhafte Karriere als stadtbekannter Sprayer und Mitglied einer berüchtigten arabisch dominierten Jugendgang erwies sich für den zunehmend selbstbewusster werdenden jungen Juden als Sackgasse.

Auf fast weltumspannenden Umwegen findet Arye Sharuz Shalicar Heimat und inneren Frieden in Israel. Eine Spurensuche im Wedding und in Jerusalem.
Protagonist Arye Sharuz Shalicar mit Sohn Rafael
Protagonist Arye Sharuz Shalicar mit Sohn Rafael© Deutschlandradio / Ursula Rütten


Regie: die Autorin
DLF/WDR 2013
Manuskripte zum Nachlesen: