Google Health - Da werden Sie geholfen

24.05.2008
Wenn es um Krankheiten geht, hört der Spaß auf. Die ärztliche Schweigepflicht ist ein wertvolles Gut; eine vertrauensbildende Maßnahme.
Wenn es um Krankheiten geht, hört der Spaß auf. Die ärztliche Schweigepflicht ist ein wertvolles Gut; eine vertrauensbildende Maßnahme. Anbieter von Lebensversicherungspolicen oder Arbeitgeber wollen dagegen ganz genau wissen, mit wem sie möglicherweise einen Vertrag schließen. Sie brennen darauf, viele Daten über ihre potentiellen Partner zu bekommen. Wie sie bespielsweise an deren hochsensible Gesundheitsdaten kommen, dürfte ihnen dabei in den meisten Fällen ziemlich schnurz sein.
Anfang der Woche hat Google seinen Gesundheitsdienst gestartet. Auf Google Health können angemeldete Nutzer ein Profil ihres Gesundheitszustands mit Vorerkrankungen, ihrer Medikation etc in eine online-Patientenakte eingeben. Sie können laut heise online Webseiten von Gesundheitsdienstleistern und Klinken wie der Cleveland Clinic oder Medco für den Zugriff auf ihre Daten autorisieren und nach Ärzten suchen. Kritiker, die stört, dass ein privates Unternehmen online sensible Daten von seinen Nutzern einholt, versucht Google in seinem Weblog mit dem Hinweis zu besänftigen, die Daten würden geschützt sein. Die Bundesärztekammer sieht Dienste wie Google Health kritisch. Sie warnt vor der Möglichkeit, dass die persönlichen Daten kommerziell weiterverwendet werden.