Bizarre Freundschaft

Die Beziehung zwischen zwei Präsidenten in Kroatien und Serbien

Die einstigen Feinde schütteln sich die Hände: Alija Izetbegovic (Bosnien, Mitte) sieht dabei Franjo Tudjman (Kroatien, rechts) und Slobodan Milosevic (Serbien, links) nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages für Bosnien-Herzegowina am Dienstag (21.11.95) in Dayton (US-Bundeststaat Ohio) zu. |
Die einstigen Feinde schütteln sich die Hände: Alija Izetbegovic (Bosnien, Mitte) sieht dabei Franjo Tudjman (Kroatien, rechts) und Slobodan Milosevic (Serbien, links) nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages für Bosnien-Herzegowina. © picture-alliance / dpa / AFP / EPA
Von Zoran Solomun · 13.09.2016
Slobodan Milošević, der Präsident Serbiens, und Franjo Tudjman, der Präsident Kroatiens, haben sich während des Krieges in Ex-Jugoslawien, den sie offiziell gegeneinander und gegen Bosnien und Herzegowina führten, 48 Mal getroffen. Zwischen 1990 und 1995 standen sie in telefonischem Kontakt und schickten sich regelmäßig Abgesandte, auf offiziellen und auf geheimen Wegen.
Die beiden Regierungschefs haben viele politische und militärische Manöver miteinander abgestimmt, wie "zwei Betrüger in einem Pokerspiel", so der Journalist Miloš Vasić. Dokumente und Zeitzeugen sprechen von einer Verschwörung. Viele ihrer Pläne erwiesen sich jedoch als völlig unrealistisch.
Eine Geschichte über die Freundschaft zweier "Staatsväter", deren Machenschaften Tausende von Menschen in den Tod führten.

Produktion: DLF 2016