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Blumen für Tito
Serbien und die Sehnsucht nach Jugoslawien

Vor 25 Jahren erklärten sich Slowenien und Kroatien zu unabhängigen Republiken. Im Sommer 1991 war das der unübersehbare Anfang vom Ende Jugoslawiens. Trotz des grausamen Krieges, der den Zerfall der Föderation begleitete, wächst die Sehnsucht nach alten Zeiten. Belgrad war die Hauptstadt Jugoslawiens und wird jetzt zur Hauptstadt der "Jugo-Nostalgie".

Von Leila Knüppel und Manfred Götzke | 17.09.2016
    Blick auf Serbiens Hauptstadt Belgrad.
    Blick auf Serbiens Hauptstadt Belgrad. (picture alliance / dpa / Britta Pedersen)
    Junge Slowenen und Kroaten reisen zu Party-Wochenenden an, obwohl viele von ihnen erst nach Titos Tod geboren wurden. In Serbien steht die Erinnerung an Jugoslawien und den längst verstorbenen Staatschef Tito im Gegensatz zu nationalen und nationalistischen Strömungen.
    Aufgrund der wirtschaftlichen Misere, hoher Arbeitslosigkeit und verbreiteter Korruption schwelgen auch Bürger anderer, einst jugoslawischer Republiken in Erinnerungen an die Zeit, als angeblich alles viel besser war.