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Bob & Skeleton
Russen dürfen im Weltcup starten

Das IOC hatte im Zuge des staatlich gelenkten Dopingskandals in Russland Dutzende russischen Sportler lebenslang für Olympia gesperrt. Doch im Bob & Skeleton-Weltcup dürfen russischen Sportlern jetzt wieder starten.

Von Arne Lichtenberg | 04.01.2018
    Der Russe Aleksander Tretjakow ist für Olympia gesperrt - darf aber im Weltcup starten.
    Der Russe Aleksander Tretjakow ist für Olympia gesperrt - darf aber im Weltcup starten. (Imago)
    Die eigene Anti-Doping-Kommission des internationalen Bob & Skeleton Verbands hatte die russischen Piloten provisorisch für Wettkämpfe suspendiert. Doch der Bob & Skeleton-Weltverband hatte diese Sperre Anfang Dezember vor dem Weltcup in Winterberg vorläufig aufgehoben. Er hatte rechtliche Zweifel. Das Exekutivkomitee des Weltverbands wollte die Entscheidung der eigenen Anti-Doping-Kommission deswegen vom Internationalen Sportgerichtshof CAS überprüfen lassen.
    Dieser erklärte sich jetzt als nicht zuständig. Damit dürfen alle lebenslang für Olympia gesperrten russischen Skeleton- und Bob-Piloten im Weltcup an den Start gehen.
    Rodtschenkow-Aussage problematisch
    Als problematisch wurde vom Bob & Skeleton-Weltverband besonders die Zeugenaussage des Whistleblowers Grigorij Rodtschenkow angesehen Rodtschenkow hatte seine Zeugenaussage nicht persönlich abgegeben, sondern nur schriftlich ausgesagt. Nach Ansicht des Bob & Skeleton- Weltverbands verstoße diese Vorgehensweise gegen den Code der Welt-Anti-Doping-Agentur und die Regelungen des Weltverbands.
    Die Entscheidung des CAS hat keine Auswirkungen auf die lebenslangen Olympiasperren durch das IOC.
    Insgesamt hatte das IOC 43 russische Sportler wegen Doping-Manipulationen bei den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 lebenslang für Olympia gesperrt. Dagegen waren Dutzende russische Sportler ebenfalls vor den CAS gezogen, eine Entscheidung in diesen Fällen steht noch aus.