Ende des 18. Jahrhunderts waren viele Himmelskundler im Planetenfieber. Der aus Hamburg stammende Johann Elert Bode hatte vermutet, dass es zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter einen noch unbekannten Planeten gebe.
Franz Xaver von Zach, Astronom in Gotha, initiierte daraufhin die "Himmels-Polizey" – und wies Kollegen bestimmte Bereiche des Himmels zu, die sie auf einen neuen Planeten abzusuchen hätten.
Schließlich fand in der Neujahrsnacht 1801 Guiseppe Piazzi von Palermo aus die Ceres – allerdings hat er den neuen Körper, der damals noch als Planet galt, im Sterngewimmel schnell wieder verloren.
Daraufhin entwickelte der junge Mathematiker Carl Friedrich Gauß eine bessere Methode zur Bahnbestimmung – und konnte aus den wenigen Beobachtungen Piazzis tatsächlich den weiteren Lauf der Ceres berechnen.
An der von Gauß bestimmten Position hat schließlich Heinrich Wilhelm Olbers die Ceres exakt ein Jahr nach Piazzis erster Sichtung wiederentdeckt.
Als die Astronomen rund hundert Jahre später mit Hilfe der Fotografie immer mehr Asteroiden fanden, benannte man die Objekte von Nummer 998 bis 1002 nach den fünf Pionieren dieses Fachs – und zwar, wie damals üblich, in der weiblichen Form.
Und so erzählen Bodea, Zachia, Piazzia, Gaussia und Olbersia die aufregende Geschichte von der Entdeckung der Asteroiden.