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Börse am Dienstag
Vorgezogene Feiertagsruhe an der Wall Street

Gute und schlechte Nachrichten hielten sich in New York die Waage. Starken Daten vom Immobilienmarkt stand ein relativ enttäuschender Index zum Verbrauchervertrauen gegenüber.

27.11.2013
    Häuser in New York am Central Park
    Häuser in New York am Central Park (dpa / picture-alliance / Sven Hoppe)
    Es ist der größte Zuwachs seit dem Höhepunkt des Baubooms im Jahr 2006: Die US-Häuserpreise sind im dritten Quartal um 3,2 Prozent gestiegen. Parallel dazu wurden so viele Baugenehmigungen erteilt wie seit fünf Jahren nicht mehr.
    Die Stimmung der amerikanischen Verbraucher hat sich allerdings im November überraschend eingetrübt. Das ließ die Anleger selektiv agieren.
    Auch das Erntedankfest Thanksgiving warf seine Schatten voraus. Am Donnerstag bleibt die New Yorker Börse geschlossen, aber viele Händler und Börsianer machen schon jetzt frei.
    Die Handelsumsätze blieben an der geringen Seite. Der Dow Jones Index schloss mit 16.072 Punkten unverändert. Nasdaq gewann 0,6 Prozent hinzu und übersprang zum ersten Mal seit 13 Jahren die Marke von 4000 Punkten.
    Am gefragtesten war die Aktie von Tiffany. Der wegen Kundinnen wie Jacky Kennedy und der Schauspielerin Audrey Hepburn bekannte Edeljuwelier hat seine Jahresprognose angehoben. Die Finanzmarktexpertin Dorothy Lakner ist nicht überrascht. Sie verweist auf den jüngsten Preisverfall der Edelmetalle. Die Feinunze Gold kostete zu Handelsschluss in den Vereinigten Staaten 1.242 Dollar 80 Cent. "Auch Diamanten sind zuletzt billiger geworden und deshalb steigen die Gewinnmargen der Schmuckhändler", erklärt Lakner.
    Auch bei Jos. A. Bank Clothiers zeigte die Kurve nach oben. Der Herrenausstatter lässt sich durch den Rivalen Men's Wearhouse übernehmen. Der Kaufpreis beträgt 1,5 Milliarden Dollar, gezahlt wird in bar.
    Der Rentenhandel verlief glänzend. Die richtungsweisenden, zehnjährigen US-Staatsanleihen rentieren vier Stellen freundlicher bei 2,70 Prozent.
    Bei den Währungen machte der Euro einen Satz nach vorne. Er pendelte auch auf eine New Yorker Abendnotierung von 1,3570 Dollar ein.
    Nach Handelsschluss wurden die Quartalszahlen von Hewlett Packard bekannt. Der PC- und Druckerhersteller hat 29,13 Milliarden Dollar eingenommen, was deutlich mehr ist, als die Analysten erwartet hatten. Auch der ausgewiesene Gewinn übertraf die Konsensschätzungen. Für die Hewlett Packard Aktie ging es im nachbörslichen Geschäft steil nach oben.
    Die Börse in Tokio hat am Mittwochvormittag leichter tendiert. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte notierte zur Handelsmitte ein Minus von 61,36 Punkten oder 0,39 Prozent beim Zwischenstand von 15 453,88 Punkten. Der breit gefasste Topix büßte bis dahin 2,94 Punkte oder 0,23 Prozent auf 1250,08 Zähler ein.