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Börse am Donnerstag
New York im Minus

Gute Nachrichten bleiben schlechte Nachrichten an der Wall Street: Starke Konjunkturdaten deuten ein rasches Ende der lockeren US-Geldpolitik an.

Beatrice Uerlings | 06.12.2013
    in Händler an der New Yorker Börse
    in Händler an der New Yorker Börse (dpa / picture-alliance /Justin Lane)
    Es ist der stärkste Anstieg seit fast zwei Jahren: Die amerikanische Wirtschaft ist im abgelaufenen Quartal um revidierte 3,6% gewachsen. Auch die Beschäftigungslage hellt sich weiter auf in den Vereinigten Staaten: Die wöchentlichen Erstanträge auf Erwerbslosengeld sind erneut zurückgegangen.
    Für die Anleger und Börsianer wird es eng. Der New Yorker Finanzkommentator Mike McKee verweist auf den noch vor Wochenschluss anstehenden, monatlichen US-Arbeitsmarktbericht und den damit einhergehenden Druck auf die Notenbank FED. "Flüstereinschätzungen zufolge haben die amerikanischen Firmen im November mehr als 200.000 neue Jobs geschaffen", räsoniert er, "das könnte die FED dazu bewegen, ihr massives Anleihekaufprogramm noch diesen Monat zu drosseln".
    Die Verunsicherung der Marktteilnehmer lastete auf Aktien und Festverzinslichen zugleich. Der Dow Jones Index schloss mit 15.821 Punkten bei 0,4% im Minus. Das Computerbarometer Nasdaq gab 0,1% ab. Im Rentenhandel rentieren die 10 jährigen US-Staatsanleihen bei 2,86%.
    Bei den Einzelwerten gab Aeropostale kräftig nach. Die auf Teenager spezialisierte Modekette hat einen großen Verlust fürs Weihnachtsgeschäft prognostiziert.
    Auch bei Microsoft zeigte die Kurve nach unten. Insider wollen in Erfahrung gebracht haben, dass Alan Mulally – Chef des Autokonzerns Ford - nun doch nicht zu Microsoft wechseln will. Mulally zählt zu den erfolgsreichsten Topmanagern in den USA.
    Auf der Gewinnerseite war General Motors zu finden. Die Opel-Mutter zieht ihre Chevrolet-Marke aus Europa ab. Das kam an.
    Apple konnte ebenfalls Punkte sammeln. Presseberichten zufolge hat sich der Konzern nach monatelangen Verhandlungen mit dem weltgrößten Mobilfunkanbieter China Mobile auf eine Allianz geeinigt. Ab Mitte des Monats könne Apple damit seine iPhones den Kunden des chinesischen Handy-Giganten anbieten.
    Der Euro war im späten New Yorker Handel 1,3668 Dollar wert. Die US-Schlussnotierung für Gold betrug 1.224 Dollar 80 Cent.
    Nach zwei verlustreichen Tagen haben Anleger in Japan am Freitag wieder zugegriffen. Der Leitindex Nikkei legte im Vormittagshandel um 0,2 Prozent auf 15.203 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix gewann 0,1 Prozent auf 1230 Zähler.