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Buch über Film Noir
"Zweifel an Durchdringbarkeit der Welt"

In den stilistisch reinen Bildern des Film Noir schwingt immer der moralische Niedergang einer ganzen Gesellschaft mit. Das macht ihn für die Filmwissenschaft interessant. Der Kunsthistoriker Jürgen Müller hat ein neues, umfassendes Buch über den Film Noir mitherausgegeben.

Jürgen Müller im Gespräch mit Marietta Schwarz | 22.04.2014
    In "Film Noir. 100 All-Time Favorites" analysieren die Autoren 100 Filme aus 90 Jahren.
    Humphrey Bogart als Sam Spade in "The Maltese Falcon" (1941). Schwarz-Weiß-Aufnahme von Humphrey Bogart, rauchend an einem Tisch sitzend.
    Ein Klassiker: Humphrey Bogart als Sam Spade in "The Maltese Falcon" (1941). (1941 First National Pictures Inc., Warner Bros. / TASCHEN)
    Das mag erstaunen, denkt man doch meist beim Film Noir an Kriminalfilme, die zwischen 1940 und 1950 in den USA enstanden sind.
    Aber: Was zum Genre Film Noir gehöre, sei Definitionssache, so Müller.
    In eine weite Definition des Film Noir zählten auch Filme, die sich durch Pessimismus, extreme hell-dunkel-Kontraste sowie einem Zweifel an der Durchdringbarkeit der Welt auszeichneten.

    Das gesamte Gespräch können Sie mindestens fünf Monate in unserem Audio-On-Demand-Bereich nachhören.
    Buchinfos: "Film Noir. 100 All-Time Favorites", herausgegeben von Jürgen Müller und Paul Duncan. Taschen Verlag 2014.