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Bundeswehr
Wieder Pannen beim Eurofighter

Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendein Mangel bei der Bundeswehr entdeckt wird. Jetzt gibt es erneut Probleme mit dem Eurofighter. Die Bundeswehr nimmt darum vorerst keine neuen Flugzeuge mehr ab. Viele Maschinen sind ohnehin nicht einsatzfähig.

30.09.2014
    Vier "Eurofighter" sind am 23.08.2014 beim Tag der Offenen Tür des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 "Steinhoff" im Formationsflug über dem Bundeswehrflugplatz Rostock-Laage unterwegs.
    Der Eurofighter sorgt wieder für Ärger - und Pannen (picture-alliance / dpa / Bernd Wüstneck)
    In der Mitteilung des Bundesverteidigungsministeriums ist die Rede von "Herstellungsfehlern bei einer großen Anzahl an Bohrungen". Betroffen ist der Rumpf, auch "Rumpfhinterteil" genannt. Die Mängel bei der Fertigung traten bei Qualitätskontrollen zutage, der Hersteller reagierte prompt: BAE Systems gibt die Jets nur noch für eine halb so lange "Lebensdauer" frei. Damit ist die Zahl der Flugstunden gemeint, die nun von 3.000 auf 1.500 gesenkt wurde.
    Auch wenn die Flugsicherheit der Maschinen nicht beeinträchtigt sein soll: Die Bundeswehr entschied, wegen der Minderleistung vorerst keine neuen Maschinen mehr von BAE abzunehmen. Der Eurofighter wurde für die deutsche Luftwaffe ebenso entwickelt wie für die Streitkräfte anderer Länder. Es gibt seit Jahren Probleme mit den Flugzeugen.
    Im Zuge der jüngsten Pannenserie bei der Bundeswehr war vergangene Woche bekannt geworden, dass viele deutsche Eurofighter gar nicht einsatzbereit sind. Von 72 verfügbaren Jets galt das für mehr als 40. Darüber hinaus sind auch andere Flugzeuge wie der Tornado und Marinehubschrauber von den Mängeln betroffen, desweiteren auch Schiffe und Fahrzeuge.