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Carillons
Handwerk mit Zukunft

Ihr Weg zur Musik führt über hunderte von Stufen, sie trotzen dem Wind und der Kälte, und geben Konzerte für ein Publikum, das sie nie zu Gesicht bekommen: Glockenspieler, oder besser: Carillonneure. So werden sie dort genannt, wo ihre Kunst noch lebendig ist.

Von Raoul Mörchen | 19.12.2017
    Der elektronische Spieltisch vom größten Glockenspiel (Carillon) Europas in Halle/Saale
    Der elektronische Spieltisch vom größten Glockenspiel (Carillon) Europas in Halle/Saale (picture alliance / dpa / Foto: Waltraud Grubitzsch)
    Belgien, die Niederlande und der Nordosten Frankreichs sind das Kernland des Carillons. Hier werden Glocken seit Jahrhunderten nicht einfach geläutet, hier werden sie mit hölzernen Klöppeln auch gespielt: an Markttagen, zu hohen Festen und während der Konzertsaison im Sommer. Stolze Handelsstädte wie Brügge oder Gent beschäftigen dazu eigens Carillonneure. Und im belgischen Mecheln kann man die Kunst des Glockenspiels sogar studieren.
    Innovation für's Glockenspiel
    Enthusiasten aus der ganzen Welt lassen sich hier einweisen in ein altes Handwerk, das stolz in die Zukunft blickt. Denn das Glockenspiel wird tatsächlich noch weiter entwickelt: Im holländischen Asten berechnen Wissenschaftler mithilfe von Computern Instrumente von höchster Präzision.