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Chemie-Industrie
Tarifabschluss in dritter Runde

Die Tarifgespräche für die Chemieindustrie verliefen diesmal ungewohnt kontrovers - doch jetzt gibt es eine Einigung: Die rund 550.000 Beschäftigten der Branche erhalten 2,8 Prozent mehr Gehalt. Die Laufzeit beträgt 17 Monate.

27.03.2015
    Mitglieder der IG BCE aus Hamburg, Niedersachen und Schleswig-Holstein demonstrieren am 25.03.2015 in Hamburg auf dem Hachmannplatz und halten ein Transparent mit der Aufschrift: "Schluss mit lustig! 4,8 %".
    Hatten 4,8 Prozent mehr Geld gefordert, bekommen 2,8: Die Chemie- und Bergbau-Beschäftigten (Axel Heimken/dpa)
    Die Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbandes BAVC und der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) gaben das Ergebnis in Stuttgart bekannt. Dort hatte auch die dritte Verhandlungsrunde stattgefunden.
    Die Tariferhöhung greift ab dem zweiten Monat der Laufzeit. Für Unternehmen in schwieriger wirtschaftlicher Lage gibt es Erleichterungen: Sie dürfen die Tariferhöhung bis zu zwei Monate später in Kraft setzen. Die Tarifparteien verständigten sich auch über die Frage, wieviel jeweils in einen sogenannten Demografie-Fonds eingezahlt werden soll.
    Arbeitgeber: "Starke Sozialpartnerschaft"
    Die Arbeitgeber äußerten sich zufrieden: Ein Sprecher sagte, es habe sich heute erneut gezeigt, dass die Sozialpartnerschaft in der Chemie stark sei. In der Branche gehen die Tarifverhandlungen traditionell relativ geräuschlos über die Bühne. Diesmal war das Ringen allerdings zäher als sonst. Die IG BCE hatte ursprünglich 4,8 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert. Die Arbeitgeber wollten die Entgelte nach zwei Leermonaten um 1,6 Prozent erhöhen
    (mg/ach)