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Computerspiele
"E-Sport ist Sport"

In Köln treibt die weltweit größte Computerspielmesse gamescom wieder die Besucher in die Messehallen. Eine besondere Anziehungskraft strahlen dabei die Sportspiele aus. Ihnen kommt für die Hersteller deshalb auch eine ganz besondere Bedeutung zu.

Martin Schütz im Gespräch mit Moritz Küpper | 16.08.2014
    Computerspielehersteller nutzen die Bekanntheit von Fußball gnadenlos aus, um ihre Spiele zu vertreiben, sagt der Journalist Martin Schütz im Deutschlandfunk. Für die Gamer sei es dabei ein ganz besonderer Reiz einmal in die virtuelle Rolle eines Stars, wie Lionel Messi zu schlüpfen.
    Der Einfluss des Fußball auf die Computerspiele zeigt sich dabei eindrücklich bei den aktuellen Verkaufszahlen. Allein das Spiel "FIFA 14" habe sich weltweit 2013 8,6 Millionen mal verkauft. "Die fünf dahinter platzierten Sportspiele haben zusammengerechnet, gerade einmal die Verkaufszahlen von FIFA 14 erreicht", sagt Schütz. Das belege eindrucksvoll die Bedeutung des Fußballs für die Branche.
    Professionelle Bedingungen für E-Sportler
    Die professionellen E-Sportler würde Schütz dabei sogar mittlerweile als richtige Sportler einordnen, denn der betriebene Aufwand sei enorm. "Die haben Trainer dabei, sie trainieren jeden Tag mehrere Stunden und sie können den E-Sport nur eine gewisse Zeit machen." Denn wenn mit 28, 29 Jahren die Reaktion nachlasse, gehe eine E-Sport-Karriere auch schon wieder zu Ende.
    Durchaus lukrativ seinen auch die Preisgelder im E-Sport-Bereich, berichtet Schütz. So sei die FIFA-Weltmeisterschaft mit 20.000 US-Dollar dotiert gewesen. Besser prämiert als die Sportspiele seinen aber die Strategiespiele. "Für 'League of Legends' kriegt der Weltmeister annähernd zwei Millionen US-Dollar", sagt der Computerspiel-Experte."

    Das vollständige Gespräch können Sie bis zum 16. Februar 2015 in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.