Freitag, 19. April 2024

Archiv

Copernicus
Der wichtigste Astronom der Geschichte

Die Revolution, die Copernicus auslöste, ist die bis heute wichtigste in der Geschichte der Astronomie. Dabei war er kein professioneller Astronom, denn so etwas gab es zu jener Zeit noch gar nicht. Er war Domherr von Frauenburg und die Himmelskunde war seine große Leidenschaft. Heute vor 543 Jahren wurde er geboren.

Von Dirk Lorenzen | 19.02.2016
    Nicolaus Copernicus kam am 19. Februar 1473 zur Welt
    Nicolaus Copernicus kam am 19. Februar 1473 zur Welt (Museum Thorn)
    Nicolaus Copernicus postulierte das heliozentrische Weltbild: Danach stand nicht die Erde, sondern die Sonne im Zentrum des Planetensystems. Die Erde kreiste um die Sonne, gemeinsam mit den anderen Planeten.
    Zwar sprechen wir heute von der Copernicanischen Wende. Doch Copernicus war nicht der einzige, der den Gedanken einer im Zentrum stehenden Sonne formuliert hat.
    Copernicus rückte die Erde aus dem Zentrum der Welt an den Rand – eine Idee, die vor ihm schon einige andere hatten
    Copernicus rückte die Erde aus dem Zentrum der Welt an den Rand – eine Idee, die vor ihm schon einige andere hatten (NASA)
    Schon in der Antike gab es solche Ideen. Vor allem Aristarch von Samos ist für ein sehr frühes heliozentrisches Weltbild bekannt, das er im 3. Jahrhundert vor Christus formuliert hat. Leider sind seine Gedanken nur indirekt überliefert. Denn alle seine Werke sind verschollen.
    Um das Jahr 500 herum lebte der indische Astronom Aryabhata. Er ging von einer still stehenden Sonne aus, um die eine sich drehende Erde läuft – wie die übrigen Planeten. Anders als Copernicus, geriet aber Aryabhata mit seinen Ideen bald wieder in Vergessenheit.
    Copernicus verdankt seinen Ruhm auch seinen Nachfolgern: Erst Galileo Galilei, Tycho Brahe und Johannes Kepler verhalfen dem neuen Weltbild zum Durchbruch. Die große Wende wurde zwar von Nicolaus Copernicus eingeleitet, war aber letztlich eine Leistung, an der viele ihren Anteil haben.