Nicolaus Copernicus postulierte das heliozentrische Weltbild: Danach stand nicht die Erde, sondern die Sonne im Zentrum des Planetensystems. Die Erde kreiste um die Sonne, gemeinsam mit den anderen Planeten.
Zwar sprechen wir heute von der Copernicanischen Wende. Doch Copernicus war nicht der einzige, der den Gedanken einer im Zentrum stehenden Sonne formuliert hat.
Schon in der Antike gab es solche Ideen. Vor allem Aristarch von Samos ist für ein sehr frühes heliozentrisches Weltbild bekannt, das er im 3. Jahrhundert vor Christus formuliert hat. Leider sind seine Gedanken nur indirekt überliefert. Denn alle seine Werke sind verschollen.
Um das Jahr 500 herum lebte der indische Astronom Aryabhata. Er ging von einer still stehenden Sonne aus, um die eine sich drehende Erde läuft – wie die übrigen Planeten. Anders als Copernicus, geriet aber Aryabhata mit seinen Ideen bald wieder in Vergessenheit.
Copernicus verdankt seinen Ruhm auch seinen Nachfolgern: Erst Galileo Galilei, Tycho Brahe und Johannes Kepler verhalfen dem neuen Weltbild zum Durchbruch. Die große Wende wurde zwar von Nicolaus Copernicus eingeleitet, war aber letztlich eine Leistung, an der viele ihren Anteil haben.