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Corsogespräch
Von einer Willkommenskultur zur Willkommensarchitektur

Der Architekt Jörg Friedrich von der Leibniz-Universität Hannover fordert eine Willkommensarchitektur in Deutschland. Mit seinen Studenten hat er Wohnkonzepte entwickelt, bei denen Flüchtlinge mit offenen Armen empfangen werden.

Jörg Friedrich im Gespräch mit Fabian Elsäßer | 03.08.2015
    Neu angekommene Flüchtlinge in der Auffangeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Trier-West
    Auffanglager für Flüchtlinge: Die Zustände in den Unterkünften sind teils katastrophal. (picture alliance/dpa/Harald Tittel)
    Turnhallen, in denen 200 Menschen ohne einen Hauch von Privatsphäre mehrere Wochen, wenn nicht Monate unterkommen müssen, stillgelegte Verwaltungsgebäude am Stadtrand, die nie als Wohnstätten gedacht waren und immer wieder Wellblechcontainer, wie man sie von Großbaustellen kennt: Die Unterbringung von Flüchtlingen in Deutschland ist geprägt von Notständen und hastigen Improvisationen– und sie scheint vor allem darauf ausgerichtet zu sein, dass sie nicht von Dauer sein soll.
    Doch genau darauf müssen wir uns einstellen, sagt Architekt und Architektur-Professor Jörg Friedrich von der Leibniz-Universität Hannover. Er fordert nicht nur eine Willkommenskultur, sondern auch eine Willkommensarchitektur in Deutschland. Wie die aussehen könnte, dafür haben einige seiner Studenten am Beispiel Hannover eine Reihe spannender Wohnkonzepte erdacht. Zu sehen sind sie im eben erschienenen Buch "Refugees Welcome".
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
    Das Gespräch mit Jörg Friedrich können Sie für mindestens sechs Monate in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.