Donnerstag, 25. April 2024

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Asteroid und Rockband ganz nah
Das Duo der Rolling Stones

Die berühmteste Rockband der Welt zeigt sich heute gleich zweimal: Einmal beim Auftakt der Europatournee im Hamburger Stadtpark – und am Himmel. Denn der Asteroid "Rolling Stones" erreicht heute den geringsten Abstand zur Erde in diesem Jahr.

Von Dirk Lorenzen | 09.09.2017
    Der Asteroid Rolling Stones (roter Punkt) steht während des Konzert im Pegasus, ist aber nur in großen Teleskopen zu sehen
    Der Asteroid Rolling Stones (roter Punkt) steht während des Konzert im Pegasus, ist aber nur in großen Teleskopen zu sehen (Stellarium)
    Die kosmische Version von Mick Jagger, Charlie Watts und Co. steht im Sternbild Wassermann, ist bei einem Abstand von 144 Millionen Kilometern allerdings nur in Profiteleskopen zu sehen.
    Im Sonnensystem gibt es nicht nur die acht großen Planeten, sondern auch Hunderttausende Kleinplaneten oder Asteroiden. Die ersten dieser Objekte haben die Astronomen Anfang des 19. Jahrhunderts entdeckt.
    Der Asteroid "Rolling Stones" ging 1998 den Astronomen des Observatoriums der Côte d'Azur bei Nizza ins Netz. Nach der Entdeckung bekommt ein Objekt zunächst eine vorläufige Bezeichnung. Ist die Bahn gut genug bekannt, gibt es eine endgültige Nummer. Zudem darf der Entdecker einen Namen vorschlagen, über den dann die Internationale Astronomische Union entscheidet.
    Asteroid Šteins, beobachtet von der Raumsonde Rosetta
    Der Asteroid Steins – vielleicht sieht Rolling Stones ganz ähnlich aus (ESA)
    Anfangs wurden Asteroiden nur nach Göttern der Antike benannt. Doch irgendwann waren alle Namen vergeben – und dank gelockerter Benennungsregeln kamen auch die Götter des Rock'n’Roll zum Zuge. Somit kreist seit 14 Jahren dieser wenige Kilometer große Brocken als Asteroid Nummer (19383) "Rolling Stones" um die Sonne.
    Sein genaues Aussehen ist unbekannt – aber viele Astronomen vermuten, dass seine zerfurchte Oberfläche dem Gesicht von Keith Richards ähnelt.