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DAK-Gesundheit
Umstrittenes Bonusprogramm

Die Krankenkasse "DAK-Gesundheit" ist wegen eines umstrittenen Bonusprogramms in die Kritik geraten. Wie der Sender NDR Info berichtet, bekommen Neumitglieder teilweise mehrere hundert Euro gezahlt, und das praktisch ohne Gegenleistung.

Von Peter Hornung und Charlotte Horn | 07.05.2014
    Passanten gehen in Hamburg auf den Eingang der Zentrale der DAK zu.
    Die Krankenkasse DAK-Gesundheit hat ihre Zentrale in Hamburg. (picture alliance / dpa/ Angelika Warmuth)
    Ein "Willkommensgeschenk" nennt es ein Bezirksleiter der DAK: Bargeld, das im Rahmen des neuen Bonusprogramms "aktivLebenBonus" Neumitgliedern der Krankenkasse gezahlt wird. Bonuszahlungen sollen Anreiz sein für Sport und Vorsorge. Dadurch wollen Krankenkassen langfristig Geld sparen. Nur unter diesen Bedingungen dürfen sie solche Programm auch einrichten. Das neue Programm der DAK-Gesundheit ist anders: Erst gibt es Geld, dann hat ein Neumitglied ein ganzes Jahr Zeit damit anzufangen, gesünder zu leben und vorzusorgen. So steht es in den Teilnahmebedingungen.
    Kein Problem, so ein DAK-Sprecher: Das Neumitglied verpflichte sich ja schon zu Beginn, sich gesundheitsbewusster zu verhalten. Nur die Nachweise könne es später liefern. Doch Fachleute bezweifeln das, zumal die DAK offenbar ganz auf Nachweise verzichtet. Neumitglieder bekommen Geld einfach für ihre Unterschrift: 210 Euro für das neue Mitglied, weitere 100 für jeden Mitversicherten.
    Gegen Nachweis haben übrigens auch langjährig Versicherte Anspruch auf den "aktivLebenBonus" - sie werden nur nicht darauf hingewiesen. Kein Wunder: Wenn Millionen Versicherte das Geld ebenfalls einforderten, würde es teuer für die Kasse.
    Das Bundesversicherungsamt schaue sich das neue Programm jetzt ganz genau an, so ein Sprecher.
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