Donnerstag, 25. April 2024

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Daniel Humair und Marc Ducret

Beide begannen als Autodidakten und wurden früh Profimusiker. Der Schlagzeuger Daniel Humair zog von Genf nach Paris und begleitete dort bereits ab den 50er-Jahren viele große amerikanische und europäische Musiker.

Mit Karl Lippegaus | 14.01.2013
    Der Gitarrist Marc Ducret, eine Generation jünger als Humair, war Mitglied des ersten Orchestre National de Jazz und tritt unter anderem regelmäßig zusammen mit dem Saxofon-Freigeist Tim Berne auf.

    Ducrets Trio, von dem es kaum Platten gibt, gehört zu den aufregendsten Gitarrentrios der Gegenwart. Sowohl Humair als auch Ducret, die mit ihren neuen Bands 2012 zum Jazzdor Festival nach Berlin kamen, verleihen dem Jazz eine unüberhörbar europäische Note, geben häufig Workshops und arbeiten viel mit jungen Musikern.

    Aber während Daniel Humair auch die Studioarbeit liebt – das zeigt sein aktuelles Album ‘Sweet & Sour’ –, nahm Marc Ducret nur selten Platten auf; die Ausnahme bilden vier neue CDs unter dem Arbeitstitel ‘Tower’, die dem Werk des Romanciers Nabokov gewidmet sind.

    Als beide mit ihren neuen Formationen im imposanten Kesselhaus der Kulturbrauerei am Prenzlauer Berg auftraten, sorgten sie für zwei Höhepunkte eines besonders guten Jahrgangs des Jazzdor Festivals, das sich inhaltlich explizit den deutsch-französischen Jazz-Wahlverwandtschaften widmet.

    Aufnahmen vom 7.6.12 beim Jazzdor Festival, Berlin

    Quartett:
    Daniel Humair, Schlagzeug
    Vincent Peirani, Akkordeon
    Emile Parisien, Saxofon
    Jérome Regard, Kontrabass


    Marc Ducret ‘Real Thing #1’:
    Marc Ducret, Gitarre
    Kasper Tranberg, Trompete
    Matthias Mahler, Posaune
    Fred Gastard, Saxofon
    Peter Bruun, Schlagzeug