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Das Geld bleibt billig – was nun?

Obwohl die US-Notenbank die Zinsen niedrig hält und weiter Anleihen kaufen will, fielen die Kurse in New York. Hier und da gab es aber doch Lichtblicke. Von General Motors zum Beispiel.

Von Beatrice Uerlings | 31.10.2013
    Es ist oft so an der Börse. Wenn die Wünsche der Marktteilnehmer erfüllt werden, geht es mit den Aktien bergab. So auch diesmal. Der Dow Jones Index ging mit einem Minus von 0,4 Prozent und 15.618 Punkten aus dem Handel. Das Auswahlbarometer Nasdaq schloss 0,6 Prozent tiefer. Auch bei den Festverzinslichen standen die Kursticker auf rot. Die richtungsweisenden, 10 jährigen US-Staatsanleihen verschlechterten sich um zwei Stellen auf eine Umlaufrendite von 2,53 Prozent.

    Da die jüngsten Konjunkturstatistiken recht schwach ausgefallen sind, hat die US-Notenbank beschlossen, erst einmal bei ihrer Politik des lockeren Geldes zu bleiben. Auch das Anleihekaufprogramm, über das jeden Monat 85 Milliarden Dollar in die amerikanische Wirtschaft fließen, wird fortgesetzt.

    Investoren auf der Suche nach Impulsen
    Im Prinzip kann die Wall Street von all dem nur profitieren. Die Zahlen sagen alles: Seit Beginn der massiven Notenbankhilfen im Jahr 2009 hat der New Yorker S&P 500 Index unglaubliche 160 Prozent zugelegt. Jetzt aber sind die Investoren auf der Suche nach anderen Impulsen, die eine Fortsetzung der Rally rechtfertigen würden.

    Bill Gross, Chef des weltweit größten Anleihefonds Pimco, sagt: "Die Stimuli der FED tragen zwei bis drei Prozent zum US-Wirtschaftswachstum bei, das ist nett, aber die Börse kann nur dann weiter steigen, wenn auch die Unternehmen wieder ordentlich zuliefern".

    Enttäuschungen gab es diesmal eine Menge von der Ertragsfront. Das Karriereportal LinkedIn verschreckte mit einem verhaltenen Ausblick. Der Stahlkonzern US Steel schließt zwei Fabriken, um Kosten zu sparen. Dem Finanzdienstleister Western Union laufen die Kunden davon. All das bestraften die Anleger.

    Japans Aktienmarkt hat am Mittwoch zugelegt. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte ging nach guten Vorgaben von der New Yorker Wall Street mit einem Plus von 1,23 Prozent bei 14.502 Zählern aus dem Handel. Der Topix legte 0,92 Prozent auf 1204 Zähler zu.

    Börsen-Schwergewicht SoftBank gehörte zu den größten Gewinnern unter den Einzelwerten mit plus 2 Prozent. Mitsubishi Motors legte zwar ein Rekordergebnis vor. Die Aktie schloss aber nur 0,4 Prozent höher, nachdem sie vorher deutlicher im Plus gelegen hatte. Toyota-Papiere stiegen um 1,6 Prozent.