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"Das ist nicht mit dem Universalitätsgedanken vereinbar"

Vor der Wahl zum IOC-Präsidenten gerät DOSB-Präsident Thomas Bach unter Druck. Dessen Vorsitz bei der Ghorfa, der Vertretung der arabischen Industrie- und Handelskammern, die auch Rüstungsimporte unterstützt, lasse sich mit seinem angestrebten Amt kaum vereinbaren, findet Thomas Kistner, langjähriger IOC- und Bachbeobachter.

Thomas Kistner im Gespräch mit Astrid Rawohl | 01.09.2013
    Thomas Kistner, Sportredakteur bei der "Süddeutschen Zeitung"
    Thomas Kistner, Sportredakteur bei der "Süddeutschen Zeitung" (Deutschlandradio - Hendrik Maaßen)
    "Es ist eigenartig, wie das mit dem Universalitätsgedanken kongruent gehen soll, der von der olympischen Bewegung ausgeht und einer ihrer Pfeiler ist", sagt Kistner. Das Interview im ARD-Magazin Monitor, in dem der einflussreiche kuweitische Scheich Ahmed al-Sabbah Ahmet seine Unterstützung für Bach zusichert und von einer langjährigen Absprache spricht, sieht Kistner ebenfalls kritisch: "Wenn das stimmt und es sich nicht nur um Wahlkampfgeklingel handelt, gibt es eine Situation, in der man sich fragen muss: Ist hier seit vielen Jahren eine Strategie im IOC gefahren worden?" Das IOC habe inzwischen das Filmmaterial angefordert, um es an die Ethikkommission weiterzuleiten.


    Hinweis: Das Gespräch können Sie bis mindestens 1. April 2013 als Audio-on-demand abrufen.