Dienstag, 23. April 2024

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Das Maximum der Geminiden
Sternschnuppen im Advent

Vor uns liegen die beiden besten Sternschnuppennächte des Jahres. Der Meteorstrom der Geminiden erreicht sein Maximum – und mit etwas Glück lassen sich Dutzende Sternschnuppen pro Stunde beobachten.

Von Dirk Lorenzen | 13.12.2018
    Ab etwa 22 Uhr stehen die Zwillinge hoch genug am Himmel, um viele Sternschnuppen sehen zu können
    Ab etwa 22 Uhr stehen die Zwillinge hoch genug am Himmel, um viele Sternschnuppen sehen zu können (Stellarium)
    Die Leuchtspuren scheinen aus dem Sternbild Zwillinge, lateinisch Gemini, zu kommen. Es steht ab etwa 20 Uhr hoch genug am Osthimmel, dass es sich lohnt, nach den Sternschnuppen Ausschau zu halten – die Geminiden huschen dann die ganze Nacht hindurch über das Firmament.
    Etliche Exemplare sind recht hell. Zudem sind die Geminiden vergleichsweise langsam. Zwar treten auch sie mit rund 125.000 Kilometern pro Stunde in die Atmosphäre ein, aber das ist nur fast halb so schnell wie die Perseiden. Die Leuchtspuren sind somit etwas besser zu sehen.
    Jedes Jahr im Advent kreuzt die Erde die Bahn eines Objekts, das Staub und Steinchen hinterlassen hat. Aber woher dieses Material stammt, ist noch nicht restlos geklärt.
    Ein Kandidat ist der Kleinplanet Phaeton, der ein erloschener Komet sein könnte. Allerdings gibt er selbst in Sonnennähe nur so wenig Material in den Weltraum ab, dass sich damit die vielen Geminiden kaum erklären lassen.
    Einige Astronomen vermuten, dass der einst größere Phaeton mit einem anderen Objekt kollidiert und dabei zerbrochen ist. Zwei kleinere Asteroiden auf einer ganz ähnlichen Bahn gelten als mögliche Bruchstücke.
    Die vielen Krümel und Steinchen, die dabei frei wurden, haben sich auf der Phaeton-Bahn verteilt – und sorgen nun für einen adventlichen Sternschnuppenregen.