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Das Modell "Direkte Technokratie"
Den Staat neu denken

Der indisch-amerikanische Politikwissenschaftler Parag Khanna warnt vor einer "Über-Demokratisierung". Stattdessen plädiert er für eine neue Regierungsform: Die "Direkte Technokratie", in der sich die Politik an die Digitalisierung anpasst.

Parag Khanna im Gespräch mit Stephan Detjen | 19.11.2017
    Der Politikwissenschaftler Parag Khanna
    Der Politikwissenschaftler Parag Khanna (picture alliance / dpa)
    In Deutschland wird weiter um eine regierungs- und kompromissfähige Koalition gerungen, und die Frage stellt sich, wie zukunftsweisend und effizient eine Regierung aus so verschiedenen Parteien zusammen arbeiten kann.
    Angesichts der zunehmenden Politikverdrossenheit, die sich auch in der Wahl der AfD in den Bundestag ablesen lässt, stellt sich die Frage nach der besten Regierungsform neu.
    Einen wichtigen Beitrag zu dieser Diskussion hat der indisch-amerikanische Politikwissenschaftler und Politikberater Parag Khanna geleistet. Er warnt vor Über-Demokratisierung und plädiert für eine neue Fähigkeit des Staates, die sich unter anderem aus den Chancen der Digitalisierung speisen kann. "Direkte Technokratie" nennt er eine Regierungsform, in der sich die Politik an die Digitalisierung anpasst. Es geht Parag Khanna darum, den politischen Willen nach einer Wahl besser umzusetzen.
    Stephan Detjen hat mit Parag Khanna über die aktuelle Situation in Deutschland und den "besseren" Staat gesprochen.