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Der berühmteste Komet
Halley grüßt aus dem Orion

Die letzte Wiederkehr des berühmten Kometen Halley liegt inzwischen fast 30 Jahre zurück. Erst 2061 wird er sich wieder am Himmel zeigen - in einigen Jahren erreicht er endlich seinen sonnenfernsten Punkt und kehrt dann wieder um.

Von Dirk Lorenzen | 20.10.2015
    In diesen Nächten zeigen sich die Orioniden-Sternschnuppen.
    In diesen Nächten zeigen sich die Orioniden-Sternschnuppen. (Stellarium)
    Doch Halley bringt sich jedes Jahr im Oktober in Erinnerung. Denn jetzt kreuzt die Erde die Bahn des Kometen.
    Kometen gelten als schmutzige Schneebälle oder eisige Dreckhaufen. Sie lassen auf ihrer Bahn viele Staubkörner und Steinchen zurück, die in diesen Tagen in die Atmosphäre eindringen und Sternschnuppen aufleuchten lassen.
    Die Lichtspuren scheinen aus dem Sternbild Orion zu kommen, aus der Gegend etwas oberhalb des rötlichen Sterns Beteigeuze – daher heißt dieser Strom Orioniden. Die beste Beobachtungszeit sind die frühen Morgenstunden.
    Orion steht zwischen Mitternacht und 6 Uhr am Südost- beziehungsweise Südhimmel. In den kommenden beiden Nächten sollten im Idealfall zwei Dutzend Halley-Grüße pro Stunde zu sehen sein.
    Die kleinen Kometenreste treffen mit mehr als 230.000 Kilometern pro Stunde auf die Erdatmosphäre. Sie huschen blitzartig über den Himmel und verglühen sofort.
    Wer den Kometen noch nie gesehen hat, sollte am Wochenende schon mal mit dem Staub anfangen und dank der Sternschnuppen seine Halley-Lücke schließen.
    Noch 46 Mal müssen wir uns mit den Halley-Sternschnuppen begnügen. Dann strahlt der Komet wieder selbst am Himmel – und die Erscheinung 2061 wird für Beobachter auf der Nordhalbkugel besonders eindrucksvoll sein.