Donnerstag, 18. April 2024

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Der Dirigent Dean Dixon
Glorreich wider allen Ressentiments

Er war der erste Afroamerikaner, der bedeutende US-Sinfonieorchester dirigierte, von Philadelphia, Boston und Chicago bis San Francisco. Der 1915 im New Yorker Stadtteil Harlem geborene Dean Dixon trat Anfang der 40er-Jahre sogar als Gastdirigent von Arturo Toscaninis NBC Symphony Orchestra auf.

Von Norbert Hornig | 08.01.2015
    Der Dirigent Dean Dixon (l.) an der Tschechischen Philharmonie im Jahre 1958.
    Charismatischer Interpret: Dean Dixon (imago / CTK Photo)
    Dass es einem Farbigen gelang, als Dirigent Weltkarriere zu machen, das hatte es bis dahin noch nicht gegeben. Dixon widerlegte alle Vorurteile gründlich, auch in Europa schätzte man ihn sehr. Von 1953 an war er der künstlerische Leiter des Symphonieorchesters von Göteborg, von 1961 bis 1974 dann Chefdirigent des Sinfonieorchesters des Hessischen Rundfunks in Frankfurt. Dean Dixon nahm zahlreiche Schallplatten auf und machte das europäische Publikum mit zeitgenössischen amerikanischen Komponisten bekannt. Am 10. Januar wäre er 100 Jahre alt geworden.