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Der Entdecker der geostationären Umlaufbahn

Heute vor 95 Jahren kam in der englischen Grafschaft Somerset Arthur C. Clarke zur Welt. Er war einer der bedeutendsten Raumfahrtvisionäre und Science-Fiction-Schriftsteller.

Von Dirk Lorenzen | 16.12.2012
    Noch während London im Zweiten Weltkrieg unter dem Beschuss deutscher Raketen litt, hat Arthur C. Clarke in einem Artikel für die Interplanetare Gesellschaft dargelegt, wie sich erbeutete Raketen nach Kriegsende nutzen ließen.

    Er dachte sofort an Starts in den Erdorbit und hatte die Bedeutung der geostationären Umlaufbahn 36000 Kilometer hoch über dem Äquator erkannt.

    Dort braucht ein Satellit für einen Umlauf um die Erde genauso lange wie die Erde für eine volle Drehung. Ein Satellit in dieser Höhe scheint also am Himmel stillzustehen.

    Damit ist diese Bahn der perfekte Ort für Wetter- oder Kommunikationssatelliten, die stets dasselbe Gebiet überblicken müssen. Arthur C. Clarke träumte davon, mit drei Satelliten die ganze Erde per Funk abdecken zu können.

    Zwei Jahrzehnte nach Kriegsende wurde seine Vision allmählich Wirklichkeit: 1964 startete der erste Satellit in die geostationäre Umlaufbahn.

    Vier Jahre später machte Stanley Kubriks Film "2001: Odyssee im Weltraum" den Raumfahrtvisionär zur lebenden Legende. Der Film basierte auf einer seiner Geschichten und er war auch am Drehbuch beteiligt.

    Arthur C. Clarke hat mit seinen Schriften zahllosen Menschen den Anstoß gegeben, sich mit dem Weltraum zu beschäftigen. 2008 ist der große Autor im Alter von 90 Jahren gestorben.

    Website der Arthur-C.-Clarke-Stiftung

    Die geostationäre Umlaufbahn