Der Mond befindet sich etwas links unterhalb des unübersehbaren Planeten. Die uns zugewandte Seite des Mondes ist heute nur zu sieben Prozent beleuchtet.
Morgen leuchtet die Sichel bereits etwas links oberhalb der Venus – und liegt dann zu vierzehn Prozent im Sonnenlicht.
Die Venus ist zwar fast so groß wie die Erde, aber sie hat keinen Mond. Allerdings gab es im 17. und 18. Jahrhundert immer wieder Berichte über angebliche Sichtungen eines Venusmondes.
Lange Zeit herrschte Verwirrung, denn zu den vermeintlichen Beobachtern zählten auch so renommierte Astronomen wie Giovanni Domenico Cassini, Direktor der Pariser Sternwarte.
Einige andere Forscher erspähten ebenfalls einen Mond neben der Venus, während die meisten nie etwas sahen. Allerdings passten die diversen Sichtungen zu keiner einheitlichen Mondbahn.
Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Fall endgültig geklärt: Die Venus zieht ohne Begleiter um die Sonne.
Bei den diversen Beobachtungen hatten die Astronomen offenbar Fixsterne in der Nähe der Venus für einen Mond gehalten, waren auf optische Täuschungen hereingefallen oder hatten schlicht das gesehen, was sie gerne sehen wollten.
Heute und morgen zeigt sich die Venus tatsächlich mit einem Mond am Abendhimmel – allerdings mit dem unserer Erde.