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Der Mond und die Planetenparade

An den kommenden Tagen besucht die dünne Sichel des abnehmenden Mondes drei Planeten. Den Anfang macht sie morgen früh bei Saturn. Der Ringplanet steht dann links oberhalb der Sichel.

Von Dirk Lorenzen | 09.12.2012
    Ab etwa fünf Uhr sind die beiden am Osthimmel zwischen Jungfrau und Waage zu sehen. Beim Blick durch ein kleines Fernrohr zeigt sich direkt neben Saturn ein kleiner Lichtpunkt.

    Das ist Titan, der größte Mond des Planeten. Er überragt deutlich unseren Mond und sogar den Planeten Merkur. Würde er nicht um Saturn laufen, zählte man ihn als Planeten - so aber ist er ein Trabant.

    Übermorgen früh ist unser Mond schon ein Stück weiter gewandert und steht dann mit unserem inneren Nachbarplaneten Venus Seite an Seite. Beide klettern gegen Viertel nach sechs über den Osthorizont.

    Egal wie gut Ihr Fernrohr auch ist: Bei Venus ist kein Begleiter zu erkennen. Sie hat keinen, jedenfalls keinen natürlichen. Europas Raumsonde Venus Express ist derzeit ein künstlicher Mond des Planeten, der uns mal als Abend-, mal als Morgenstern leuchtet.

    Ein Stück links unterhalb der Venus zeigt sich in diesen Tagen auch Merkur, der innerste Planet im Sonnensystem. Auch er ist mondlos - wenn man von der NASA-Sonde Messenger absieht.

    Mittwoch früh steht zwar die Mondsichel dicht unterhalb von Merkur - doch dieser Teil der lunaren Planetenparade entgeht uns in der hellen Morgendämmerung. Diese letzte Station ist nur von tropischen Breiten aus zu bestaunen.

    Dafür bietet uns die extrem dünne Sichel morgen und Dienstag einen wunderschönen Morgengruß: zunächst mit Saturn und dann mit Venus.

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