Donnerstag, 25. April 2024


Der Mond

lyrix im November mit der "Schönen Mondfrau" von Hugo Ball.

01.11.2009
    Nicht der Mann im Mond, sondern eine "Schöne Mondfrau" ist die zentrale Figur im gleichnamigen Gedicht von Hugo Ball. Die Nacht, die Ball hier beschreibt, ist lebendig, mystisch und fantastisch zugleich: Sternenfunken küssen die Schuhe des "lyrischen Ichs" und Silberschafe begleiten die Mondfrau.
    Seit Jahrtausenden fasziniert der Mond die Menschheit. In vielen Kulturen wurde er als männliche oder weibliche Gottheit betrachtet. Zahlreichen Schriftstellern diente der Himmelskörper als Inspiration für Romane und Gedichte. Für fast jeden hat der Mond eine ganz eigene, besondere Bedeutung. Im November dient uns der einzige natürliche Satellit der Erde als Inspirationsquelle für den lyrix-Wettbewerb. Schickt uns ein märchenhaftes Gedicht über den Mond. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

    Hier findet ihr die lyrix-Regelnzum Nachlesen.
    Für den Versand eures Gedichts findet ihr hier eineE-Mail-Vorlage.
    Alternativ könnt ihr euer Gedicht im lyrix-Portal selber veröffentlichen.


    Schöne Mondfrau
    von Hugo Ball

    Schöne Mondfrau, gehst du schlafen
    Lächelnd und so munter,
    Leise mit den Silberschafen
    In die Nacht hinunter?

    O und du im hellen Kleide,
    Liebe Schehrazade,
    Spielst du, daß die Nacht nicht leide
    Deine Serenade?

    Wandermüde, wundertrunken
    Komm in meine Ruhe.
    Blaue, weiche Sternenfunken
    Küssen deine Schuhe.

    Sieh, die Nacht ist so lebendig,
    Voller Duft und Gnade.
    In den Bäumen eigenhändig
    Spielt sie sich die Serenade.


    Die begleitenden Unterrichtsmaterialien für die Fächer Deutsch und Deutsch als Fremdsprache stehen hier als PDF zum kostenfreien Download:

    lyrix-November-PDF-Deutschunterricht

    lyrix-November-PDF-Deutsch als Fremdsprache

    Das Gedicht von Hugo Ball wird im November im Deutschlandfunk zu hören sein und 2010 Eingang in die gedruckte Fassung des Deutschlandfunk-Lyrikkalenders finden.