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Der Präsident für den Mondflug

John F. Kennedy, der heute vor 50 Jahren einem Attentat zum Opfer fiel, hat die Raumfahrt so stark geprägt wie kein anderer US-Präsident. Das lag allerdings weniger an einem ausgeprägten Interesse für den Weltraum als vielmehr an den politischen Umständen jener Zeit.

Von Dirk Lorenzen | 22.11.2013
    Kennedy war kaum drei Monate im Amt, als mit Juri Gagarin der erste Mensch die Erde umkreiste. Dieser Flug schockierte die Vereinigten Staaten viel mehr als der Sputnikstart einige Jahre zuvor.

    Nur Wochen nach Gagarins Flug scheiterte eine vom US-Geheimdienst unterstützte Invasion in Kuba. Da suchte der junge Präsident nach einem Projekt, um die Sowjets endlich zu schlagen.

    In einer legendären Rede schwor er die US-Bevölkerung darauf ein, bis zum Ende des Jahrzehnts einen Menschen zum Mond und wieder sicher zurück zur Erde zu bringen.

    Er betonte, die Vereinigten Staaten müssten sich diesem Ziel verschreiben, gerade weil es so schwierig zu erreichen sei. Der Wettlauf zum Mond brachte die USA nicht nur in der Raumfahrt voran, sondern auch in vielen anderen wissenschaftlich-technischen Disziplinen.

    Doch John F. Kennedy erlebte nicht mehr, wie sein Traum in Erfüllung ging. Nach seiner Ermordung führte Lyndon B. Johnson das Apollo-Projekt fort.

    Johnson und Kennedy sind in der Raumfahrt bis heute präsent. Im Johnson Space Center in Houston erhalten die NASA-Astronauten ihre Ausbildung und dort befindet sich das Kontrollzentrum der Raumstation.

    Und der US-Weltraumbahnhof in Florida heißt schon lange nicht mehr Cape Canaveral, sondern Kennedy Space Center.