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Der Revolutionär der Germanistik in Riga

Dr. Thomas Taterka, 40 Jahre alt, gilt an der Universität Riga als "Revolutionär". Gemeinsam mit lettischen Studierenden hat er sich für einen radikalen Umbau des Studienfachs Germanistik ausgesprochen - mit Erfolg. Mittlerweile möchten auch andere Sprachwissenschaften ihren Lehrplan umbauen.

11.09.2003
    Ein Beitrag von Thomas Heyer

    Dr. Thomas Taterka lebt seit drei Jahren in Lettland. Er ist Lektor des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) an der Universität Riga. Dort stellte er vor zwei Jahren die Germanistik auf den Kopf, mit Unterstützung der lettischen Studierenden. Für sie war Germanistik vorher so etwas wie Deutschunterricht an der Schule - nur bedeutend langweiliger. Als "Mogelpackung" bezeichnete Thomas Taterka den damaligen Studiengang. Die wissenschaftlichen Anteile waren gering, die Phonetik-Lehrveranstaltungen entpuppten sich als Ausspracheübungen.

    Nach harten Auseinandersetzungen und nachdem die Studierenden für eine moderne Germanistik gestreikt hatten, konnte sich Taterka mit seinen Reformideen durchsetzen. Die Studierendenzahlen geben ihm recht: Mehr junge Letten interessieren sich für ein Germanistikstudium und weniger Studierende brechen ihr Studium ab. Mittlerweile sind auch andere Sprachwissenschaften daran interessiert, ihren Lehrplan umzustellen.

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