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Der rote Drache im Westen
Die Andersartigkeit der Waliser

Wales ist - vergleichbar vielleicht mit dem fiktiven Dorf von Asterix - der letzte Zufluchtsort der Urbevölkerung auf der britischen Hauptinsel. Überall sonst haben sich die Nordmänner, die Iren und vor allem die Sachsen breit gemacht. Allein im Gegensatz zu Schottland empfinden die Waliser beträchtliche Skrupel, sich aus einer Nation in einen Staat zu verwandeln.

Von Martin Alioth | 24.10.2015
    Der Bahnhof im Ort mit dem längsten Namen, aufgenommen am 29.05.2014 in Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch (Wales). Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch bedeutet "Marienkirche in einer Mulde weißer Haseln in der Nähe eines schnellen Wirbels und der Thysilio-Kirche bei der roten Höhle".
    Der Bahnhof im Ort mit dem längsten Namen, aufgenommen am 29.05.2014 in Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch (Wales). (picture-alliance / dpa / Franz-Peter Tschauner)
    Und doch unterstreichen die Waliser unentwegt ihre Andersartigkeit: sie mögen zwar die ursprünglichen Briten (Brythonen) sein, aber Engländer sind sie bestimmt nicht. Das drückt sich am hörbarsten in der walisischen Sprache aus, einer der ältesten kontinuierlich geschriebenen Sprachen Europas, sowie in der Vitalität der uralten bardischen Dichtung. Zudem singen die Waliser gern und gut - am liebsten im Chor. Einen weiteren Knotenpunkt der Identität bietet die Sportart Rugby, deren Clubs das Fürstentum wie ein Nervensystem durchwirken. Ein kleines Repertorium der Andersartigkeit.
    Produktion: DLF 2013
    Manuskripte zum Download und Nachlesen:
    24.10.2015, Gesichter Europas: Der rote Drache im Westen - Die Andersartigkeit der Waliser (PDF)
    24.10.2015, Gesichter Europas: Der rote Drache im Westen - Die Andersartigkeit der Waliser (Text)