Freitag, 29. März 2024

Archiv

Der Sternenhimmel im Juni
Drei Planeten und eine Sommersonnenwende

In den kommenden Wochen erleben wir die längsten Tage und die kürzesten Nächte. Kurz nach Mitternacht am 21. Juni beginnt auf der Nordhalbkugel der Erde der Sommer. In Mitteleuropa steht die Sonne bis zu 17-einhalb Stunden über dem Horizont – es bleiben nur sechseinhalb Stunden für eine kurze und zudem recht helle Nacht.

Von Dirk Lorenzen | 31.05.2016
    Der Sternenhimmel Mitte Juni gegen 23 Uhr.
    Der Sternenhimmel Mitte Juni gegen 23 Uhr. (Stellarium)
    Wenn es dunkel genug ist, um die nächtlichen Gestirne zu erkennen, dominieren die beiden Planeten Mars und Saturn den Südhimmel. Sie stehen in der Nähe von Antares, dem Hauptstern im Skorpion. Auch der Riesenplanet Jupiter zeigt sich noch – er steht zwischen Löwe und Jungfrau am Westhimmel und verschwindet kurz nach Mitternacht hinter dem Horizont.
    Am Abend des 11. Juni steht der zunehmende Halbmond knapp unterhalb Jupiters. Am 17. und 18. leuchtet der Mond in der Nähe von Mars, am 19. Juni zeigt er sich neben Saturn. Die kürzeste Vollmondnacht des Jahres erleben wir genau zu Sommeranfang.
    Bei den Sternen fällt vor allem das mächtige Sommerdreieck am Südosthimmel auf. Zu Beginn der Morgendämmerung ist es hoch in den Süden gewandert. Abends zeigen sich im Südwesten noch die Frühlingssterne Regulus, Spica und Arktur. Die Lücke zwischen Sommer- und Frühlingsfiguren füllen die eher leuchtschwachen Sternbilder Schlangenträger und Herkules.
    Nahe dem Zenit steht zunächst noch der Große Wagen, der im Laufe der Nacht den Nordwesthimmel hinab rollt. Knapp über dem Nordhorizont funkelt Capella. Der Hauptstern im winterlichen Fuhrmann mahnt schon einmal, dass auch dieser Sommer irgendwann zu Ende gehen wird.