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Der Sternenhimmel im Mai
Merkurtransit, Mars und viel Sonne

In gut einer Woche findet das bedeutendste astronomische Ereignis des Jahres statt: Am 9. Mai zieht Merkur direkt vor der Sonne entlang. Für siebeneinhalb Stunden ist der kleine Planet als schwarzer Punkt auf der gelben Scheibe zu sehen.

Von Dirk Lorenzen | 30.04.2016
    Der Sternenhimmel Mitte Mai gegen Mitternacht
    Der Sternenhimmel Mitte Mai gegen Mitternacht (Stellarium)
    Doch selbst wer das gleißende Sonnenlicht mit geeigneten Filtern dämpft, wird Merkur nicht mit bloßem Auge zu sehen bekommen. Denn Merkur ist zu klein, um ihn ohne Fernrohr zu erkennen.
    Allerdings ist Sonnenbeobachtung nur etwas für Spezialisten. Weil schon ein kurzer ungeschützter Blick in die Sonne reicht, um das Augenlicht zu verlieren, sollte sich niemand auf gewagte Experimente einlassen.
    Viele Planetarien, Astronomievereine und Sternwarten zeigen Laien bei öffentlichen Beobachtungen, wie der kleine Planet über die Sonne zieht.
    Im Mai hat noch ein weiterer Planet seinen großen Auftritt. Am 22. steht Mars in der besten Stellung des Jahres und ist ein auffallendes Gestirn im Skorpion, tief am Südhimmel. Nur wenig links von ihm steht der etwas schwächere Saturn.
    Der Riesenplanet Jupiter strahlt bis etwa 2 Uhr früh im Südwesten. Am 14. und 15. Mai steht der Halbmond in seiner Nähe. Der volle Mond leistet am 21. Mars Gesellschaft und am 22. Saturn.
    Dass der Sommer unmittelbar bevorsteht, zeigen die immer längeren Tage. Mitte Mai steht die Sonne schon rund 16 Stunden über dem Horizont.
    In den kurzen Nächten dominiert zunächst noch der Frühlingshimmel mit Löwe, Bootes und Jungfrau. Doch am frühen Morgen steht bereits das Sommerdreieck fast im Süden.