Donnerstag, 28. März 2024

Der Tag
Gute Demo, böse Demo?

Nehmen wir Demonstrationen für Klimaschutz positiver wahr als die der Kumpel, die für ihre Arbeitsplätze demonstrieren? Messen wir gar mit unterschiedlichem Maß? Eine Diskussion über Legitimität und Legalität. Und eine Bestandsaufnahme nach fünf Jahren schwarz-grün in Hessen.

Von Ann-Kathrin Büüsker | 26.10.2018
    Tausende Menschen protestierten nahe dem Hambacher Forst gegen den Abbau von Braunkohle.
    Braunkohlegegner demonstrieren am Hambacher Forst (dpa/Christophe Gateau)
    Am Wochenende wollen Braunkohlegegner im rheinischen Revier für den Klimaschutz und gegen den weiteren Abbau von Kohle demonstrieren. Bis zu fünftausend AktivistInnen werden erwartet. Sie haben bereits angekündigt Bagger besetzen zu wollen. Sie selbst nennen ihren Protest legitim. Auch in der öffentlichen Wahrnehmung der Diskussion rund um den Hambacher Forst wurde der Protest von vielen als angemessen bezeichnet. Doch viele HörerInnen hätten ihn darauf angesprochen, dass sie sich auch hier das Anlegen rechtsstaatlicher Prinzipien wünschen, berichtet unser Landeskorrespondent Moritz Küpper. Guter Protest auf der einen Seite, schlechter Protest auf der anderen? Der der Kumpel beispielweise, die in dieser Woche auf die Straße gegangen sind, um für ihre Belange zu demonstrieren. Wir diskutieren über Wahrnehmung und Komplexität.
    Schwarz-grün in Hessen
    "Relativ geräuschlos" wird die Arbeit der schwarz-grünen Koalition in Hessen immer wieder genannt. Als sie 2013 zustande kam, staunte so mancher nicht schlecht, dass ausgerechnet der stramm konservative hessische Landesverband der CDU sich auf ein solches Bündnis eingelassen hat. Nach fünf Regierungsjahren fragen wir bei unserem Landeskorrespondenten Ludger Fittkau nach, wie die Koalition die Parteien verändert hat.