Freitag, 29. März 2024

Der Tag
Job an der Uni? Nur befristet!

Die meisten Jobs an deutschen Unis gibt es nur mit befristeten Verträgen - welche Folgen das hat und warum dagegen gerade Protest-Aktionen laufen, erklärt eine Studentin. Und: Zwei alte Männer im Clinch - die Päpste Franziskus, Benedikt und ein neues Buch.

Von Tobias Armbrüster | 15.01.2020
Ein trauriger Smiley mit Augen aus tickenden Uhren. Daneben steht der Schriftzug "Frist ist Frust"
93 Prozent des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland sind nur befristet beschäftigt. (Stefanie Sonntag / GEW)
Die allermeisten Stellen an deutschen Universitäten gibt es nur mit befristeten Arbeitsverträgen. Das ist kontraproduktiv für Forschung und Lehre, sagt die Studentin Sabrina Arneth. Sie steht mit vielen anderen Studierenden hinter der Aktion "Frist ist Frust", die sich für mehr unbefristete Jobs an den Unis einsetzt. Es ist ein guter Zeitpunkt für solche Proteste, weil Bund und Länder gerade darüber verhandeln, wie die zusätzlichen Gelder an den deutschen Universitäten verwendet werden sollen. Das bisherige System helfe niemandem, sagt Arneth. Es mache nicht nur kontinuierliche Forschung unmöglich, sondern bereite vielen jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern riesige Probleme bei der Lebensplanung.
Benedikt vs Franziskus
Einiges muss da falsch gelaufen sein beim neuen Buch von Ex-Papst Benedikt. Mit einem Text darin stellt er sich gegen seinen Nachfolger im Vatikan, Franziskus. Und weil das in der katholischen Kirche ein solcher Affront ist, will Benedikt plötzlich mit dem Buch nichts mehr zu tun haben. Der Konfrontations-Kurs von Benedikt sei dennoch eindeutig, sagt Christiane Florin. Vor allem in Fragen des Zölibats seien die beiden Päpste völlig unterschiedlicher Ansicht. Mitverantwortlich für den Krach sei aber sicher auch Benedikts Sekretär, der nach wie vor die Strippen ziehe.