Freitag, 19. April 2024

Der Tag
Mission erfüllt: Das UN-Jugoslawien-Tribunal schließt

161 Anklagen, 90 Verurteilungen: Nach 24 Jahren schließt das UN-Kriegsverbrechertribunal seine Pforten. Es war erfolgreicher als erwartet. Außerdem: Versagt Deutschland bei der Abschiebung von ausreisepflichtigen Asylbewerbern? Und die Schicksalswahl in Katalonien.

Von Philipp May | 21.12.2017
    Die Angeklagten Jadranko Prlic, Bruno Stojic, Slobodan Praljak, Milivoj Petkovic und Valentin Coric kommen am 29.11.2017 in den Gerichtsaal des UNO-Kriegsverbrechertribunal zum früheren Jugoslawien in Den Haag.
    Die Angeklagten Jadranko Prlic, Bruno Stojic, Slobodan Praljak, Milivoj Petkovic und Valentin Coric kommen am 29.11.2017 in den Gerichtsaal des UNO-Kriegsverbrechertribunal zum früheren Jugoslawien in Den Haag. (ANP POOL / Robin Van Lonkhuijsen)
    Großer Bahnhof heute in Den Haag. Nach 24 Jahren wird das UN-Kriegsverbrecher-Tribunal zum früheren Jugoslawien in Den Haag seine Arbeit beenden, eine ziemlich erfolgreiche Arbeit. Karadzic, Mladic, Milosovic und viele mehr mussten sich vor dem Tribunal verantworten. Kerstin Schweighöfer hat als Journalistin díe Arbeit des Tribunals von Anfang bis Ende begleitet. Für Sie hat das Gericht in den Haag den Beweis geliefert: Langer Atem lohnt sich!
    Versagt Deutschland beim Abschieben abgelehnter Asylbewerber? Das legt ein Bericht der Welt nahe. Unsere Rechtsexpertin im Hauptstadtstudio, Gudula Geuther, hat sich die Zahlen angeschaut und rät zu einer differenzierten Betrachtung.
    Schicksalstag für Katalonien: Um 20 Uhr schließen die Wahllokale, kurz danach wissen wir, ob die Befürworter oder die Gegner einer Unabhängigkeit von Spanien die Mehrheit haben. Wie es danach in dem Konflikt weitergeht, ist völlig offen. ARD-Korrespondent Marc Dugge ist in Barcelona vor Ort. Er schildert, wie die Frage nach der Unabhängigkeit in der Region Familien und Freundschaften zerreißt.