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Der Tag
Rückkehr ins Herkunftsland - Hilfe für Flüchtlinge

Gescheitert in der Ferne: Für Flüchtlinge, die in ihr Herkunftsland zurückkehren, weil sie nicht in Deutschland bleiben dürfen, ist das kein einfacher Schritt. Beratungsangebote helfen, auch finanziell. Und müssen oft viel mehr leisten. Außerdem: Wie einem Berliner Gefängnis Gefangene abhanden kamen.

Von Ann-Kathrin Büüsker | 03.01.2018
    Ein Mitglied des Flüchtlingsrats Berlin hält ein Schild mit der Aufschrift «Ich vermisse meine Familie» in den Händen.
    Manchmal ist die Sehnsucht nach der eigenen Familie so groß, dass Flüchtlinge lieber wieder in ihr Herkunftsland zurückkehren. (dpa-Bildfunk / Sophia Kembowski)
    "Also muss sich die Regierung schon was einfallen lassen, die neue Bundesregierung, ob sie nicht hier ein riesiges Rückkehrprogramm ins Laufen bringt, ein freiwilliges, weil das mit den Ausweisungen ein extrem mühsamer Weg ist.", sagt der Kriminologe Christian Pfeiffer mit Blick auf ausreisepflichtige Migranten. In seiner neusten Studie zeigt sich: Die Perspektivlosigkeit erhöht gerade bei Jugendlichen das Risiko kriminell zu werden.
    Rückkehrhilfen für Flüchtlinge gibt es in Deutschland bereits, flankiert durch Beratungsangebote. Rückkehrberatung gehört auch zu den Aufgaben von Sylvia Glaser, sie arbeitet bei der Stadt München und erklärt, wie das Konzept funktioniert und was es für die Menschen bedeutet. Das Gefühl, im Ausland gescheitert zu sein, ist oft eine große Bürde bei der Rückkehr in die Heimat.
    Gefängnisausbruch in Berlin: Stoff für Film
    Im Berliner Gefängnis Plötzensee sind in den vergangenen Tagen mehrere Häftlinge "abhanden gekommen". Nicht alle davon sind ausgebrochen, erklärt unsere Reporterin Daniela Siebert, frisch zurück von einer Ortsbegehung. Die meisten von ihnen waren ohnehin im offenen Vollzug und sind schlichtweg nicht zurück gekehrt. Aber trotz halbwegs moderner Technik ist es vier Männern gelungen, auszubrechen. Und das ziemlich spektakulär.